"Gewaltiger Schock für die Spaßgesellschaft" | Kundenservice | DW | 29.07.2010
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Kundenservice

"Gewaltiger Schock für die Spaßgesellschaft"

Diese Woche diskutierten unsere User vor allem über die Massenpanik im Besucherstrom der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten und vielen Verletzten und das katalanische Urteil zum Stierkampfverbot

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Gewaltiger Schock für die Spaßgesellschaft. Mir fehlen die Worte. Eine solche Megaveranstaltung in einem solchen dicht besiedelten Wohngebiet beziehungsweise Gelände abzuhalten. Dazu noch dieser enge Einlasstunnel, die Sommerhitze und der Drang der Menschen überall dabei sein zu müssen. (Herbert Fuchs, Finnland)

Dekadent, anders kann ich diese Machenschaften nicht bezeichnen. Es wurden etliche Warnungen im Vorfeld ausgesprochen und nicht beachtet. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es sich immer nur um den schnöden Mammon dreht. (Werner Meckeler, Deutschland)

Es ist traurig, dass junge Menschen so umgekommen sind. Aber so wie ich das sehe, kann man Niemandem die Schuld geben. Sicher, es waren zu viele Leute. Aber wenn man denen sagt, hier geht es nicht mehr weiter, wer hört dann zu? Kein Mensch, es wird gedrückt und geschoben und dann setzt Panik ein. Ich war einmal in so einer Menge. Nie wieder! Mein Beileid für alle Betroffenen. (Lia Schimmel, Kanada)

Mein tiefstes Mitgefühl gilt allen Opfern, Angehörigen, Teilnehmern, Leidtragenden, genauso wie den Verantwortlichen und dem Veranstalter, weil wir in einem sicherheitsverwöhnten Deutschland alle ein stückweit die Schuld mitschultern müssen. Das Risiko feiert immer mit, in welcher Art auch immer. Was nichts daran ändert, dass diese Katastrophe und die Emotionen nicht in Worte zu fassen sind. Schrecklich. (Heide Engelhardt, Deutschland)

Meiner Meinung nach hätte die Parade nie an Herrn Schaller verkauft werden dürfen, das ganze Motto, was Dr. Motte damals verfolgt hat, wurde von diesem Herrn in den Schmutz gezogen! Schade um solch ein schönes Event. (Mario Weigl, Deutschland)

Stierkampfverbot

Nicht nur auf politischer Ebene, sondern auch auf kulturell-ethischer Ebene macht Katalonien den ersten Schritt in eine würdige Zukunft. Das triste Abschlachten, das bisher als Tradition und Kultur gefeiert wurde, ist schlichtweg ein Touristenknüller, der die Portemonnaies einiger Spanier ordentlich füllt, und den blutgierigen Zuschauern einen Schauer über den Rücken laufen lässt, wie damals bei den Gladiatorenkämpfe im alten Rom. Herzlichen Dank an die Verantwortlichen und viel Glück bei dem weiteren Fortschreiten gegen dieses vorzeitliche Feiern des qualvollen Blutvergiessens eines unschuldigen Tieres. (Marcel Aulenbacher, Spanien)

Es wurde allerhöchste Zeit, dass der Stierkampf verboten wird und somit bleibt die Hoffnung, dass nach Katalonien auch die anderen Regionen Spaniens auf parlamentarischem Wege beschließen, dieser barbarischen Tradition ein Ende zu setzen! Traditionen können etwas kulturell Wertvolles darstellen, wenn sie aber gegen jeden Anspruch einer modernen, europäischen Zivilisation und mithin gegen ein ethisches Denken verstoßen, dann sollten sie auch abgeschafft werden. (Frank Agten, Deutschland)

Fast 1.500 Stierkämpfe finden jährlich statt. 31.000 Tiere werden alleine in Spanien auf die Quälerei in den Arenen vorbereitet. Und dabei verdienen die Züchter kräftig - der EU sei Dank. Denn die greift den Züchtern mit sogenannten Sonderprämien für männliche Rinder unter die Arme. Gelder, die eigentlich als Ausgleichszahlungen für den gesunkenen Marktpreis von Rindern gedacht waren. Auch Kampfstierzüchter können diese Bestandsprämien beantragen. Nach Berechnungen einer dänischen Zeitung unterstützt die EU die spanischen Stierkämpfe mit 8,2 Millionen Euro. (Antonietta Tumminello, Deutschland)

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