Gewaltige Überschwemmungen in China
Andauernde schwere Regenfälle in Nordchina haben Milliardenschäden angerichtet. Hunderttausende Menschen mussten in Zuhause verlassen.
Tote und Obdachlose
Sintflutartiger Regen überflutete letzte Woche Nordchina und verwüstete Häuser und Straßen, wie hier in der Stadt Taiyuan. Die staatliche Agentur Xinhua meldet mehr als 130 Tote. Zehntausende Häuser sind in den Fluten versunken. Im Kreis Jingxing der Provinz Hebei hatte es an einem Tag soviel geregnet wie im ganzen Jahr 2015.
Überschwemmungen auch in Peking
In der Hauptstadt Peking haben riesige Wassermengen ein Verkehrschaos verursacht. Chinas Staatspräsident Xi Jinping rief zu entschlossener Hilfe auf und versprach, Staatsbedienstete zur Rechenschaft zu ziehen, falls sie im Zusammenhang mit der Flut fahrlässig gehandelt haben sollten.
Verluste in einem noch unbekannten Ausmaß
Diese Landwirtin in der Provinz Hebei weint, da sie ihre Zuchtschweine nicht retten konnte. Ihre Existenz steht auf dem Spiel. In der Region wurden circa 300.000 Menschen evakuiert. Die Schäden in ganz China belaufen sich ersten Schätzungen zufolge auf umgerechnet über zwei Milliarden Euro.
Gefahrenlage unverändert
Am Montag hatte der Wetterdienst für die Hauptstadt heftige Regenfälle vorausgesagt. Allerdings blieben sie aus. In Zentralchina helfen Soldaten, die Dämme zu sichern. Die Pegelstände stellen vielerorts neue Rekorde auf.
Böse überrascht
Auf die Extremwetterlage sind viele Kleinstädte nicht vorbereitet. Die Menschen sind unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Regierung. Hier überreichen Freiwillige einem Dorfbewohner dringend benötigte Nahrungsmittel. Fotos von ertrunkenen Kindern in der Stadt Xingtai kursieren in den sozialen Medien und lösen Unmut gegenüber der Verwaltung aus.
Pflichtverletzung
Einige Bewohner der Stadt Xingtai vermuten, dass die Überschwemmungen nicht von einem Dammbruch in der Nähe verursacht wurden. Sie glauben, dass das Wasser von einem benachbarten Stausee absichtlich und ohne Vorwarnung abgeleitet wurde. Das zuständige Parteikomitee ermittelt derzeit gegen vier Beamte wegen "Pflichtverletzung". Der Bürgermeister entschuldigte sich öffentlich.
Saison der Extreme
Naturkatastrophen wie Hochwasser und Taifune suchen China jährlich in den Sommermonaten heim. Auch Südchina hatte in diesem Jahr mit Überschwemmungen zu kämpfen, wie hier in der Provinz Fujian. Die Menschen beginnen nach dem Taifun Nepartak mit dem Wiederaufbau.