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Gernot Erler zur Türkei: Weitsichtige Politik gefordert

21. November 2003

Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion im Interview mit dem Türkischen Programm von DW-RADIO

https://p.dw.com/p/4MC1

Gernot Erler, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, warnt vor "voreiligen Antworten" auf die Frage nach den Perspektiven des EU-Beitritts der Türkei.

Nach den Terroranschlägen von Istanbul "muss die Überlegung im Augenblick nicht etwa lauten, wie grenzt man sich ab von der Türkei, sondern wie kann man der Türkei helfen, wie kann man helfen, dass das Staatsmodell eines weltlichen Islam eine Chance bekommt und nicht unter den Schlägen der Terrorangriffe zerbricht". Das sagte Erler in einem Interview mit dem Türkischen Programm von DW-RADIO.

Das Stichwort heiße im Augenblick "Solidarität mit der Türkei". Die Terrorzellen, die in der Türkei tätig seien, "haben das laizistische Land auf der Basis des Kemalismus - und damit einen Partner des Westens, der schon lange ein verlässliches Mitglied der Nato ist - zum Feind erklärt".

Jetzt sei eine "weitsichtige Politik" gefordert, damit "der Weg der Transformation in der Türkei, der gute Erfolge in den letzten Monaten gehabt hat, nicht ins Stocken kommt". Es sei im Interesse Europas, dass die Anschläge "nicht zu einer Destabilisierung der Türkei führen".

21. November 2003
228/03