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Gernot Erler: Putin die Ehrendoktorwürde zu verweigern, "wirft ein komisches Licht auf die Universität Hamburg"

11. August 2004

Stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion im Interview mit DW-RADIO/Russisch

https://p.dw.com/p/5R2S


Die Entscheidung der Universität Hamburg, dem russischen Präsidenten Wladimir Putin die Ehrendoktorwürde im September nicht zu verleihen, "wirft ein komisches Licht auf die Universität Hamburg". Das sagte Gernot Erler, stellvertretender Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion, in einem Interview mit dem Russischen Programm von DW-RADIO. "Wenn man beschließt, eine Ehrendoktorwürde zu verleihen, sollte man auch in der Lage sein, das durchzuführen", so Erler weiter. Er habe diese Ehrung als Geste gegenüber der guten deutsch-russischen Zusammenarbeit gewertet.


Bisher habe man internationale Peinlichkeiten vermeiden können, "weil ja der russische Präsident erklärt hatte, dass er selbst aus Zeitgründen die Ehrendoktorwürde in Hamburg nicht entgegennehmen kann. Damit hätte man es bewenden lassen können."


Erler, der auch Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit ist, riet davon ab, einen neuen Termin für die Verleihung anzusetzen. "Nach diesem Vorlauf würde ich sagen, man sollte den Vorgang so schnell wie möglich vergessen und auf die Sache nicht mehr zurückkommen."

11. August 2004
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