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Geldsammlung in Polen für Entsendung von Wahlbeobachtern in die Ukraine

10. Dezember 2004
https://p.dw.com/p/5yRH

Warschau. 9.12.2004, GAZETA WYBORCZA, poln.

Polen wird 90 Beobachter im Rahmen des Visegrader Dreiecks sowie 60 weitere in die Ukraine entsenden. Es ist bereits auch bekannt, dass 50 weitere Polen im Rahmen der Organisation ENEMO die Wahlen in der Ukraine beobachtet werden.

"Das ist immer noch viel zu wenig", meint Piotr Tyma vom Verband der Ukrainer in Polen und fügt hinzu: "Während der Stichwahl in der Ukraine musste ich alleine insgesamt 16 Wahlkommissionen inspizieren. Bei solch einer Zahl ist es unmöglich, alles zu beobachten."

Die Studenten vom informellen Verband "Freie Ukraine" sowie das Polnisch-Ukrainische Forum suchen also nach freiwilligen Wahlbeobachtern. Diese Organisationen sind imstande, eine Schulung für etwa 200 Personen zu organisieren und versichern, dass "ihre" Wahlbeobachter billiger sein werden: "Wir werden etwa 2 000 Zloty (etwa 500 Euro) pro Person ausgeben, d.h. die Hälfte von dem, was z.B. die OECD ausgibt. Unsere Wahlbeobachter werden in die Ukraine nicht mit dem Flugzeug fliegen und sie werden dort in billigen Hotels untergebracht", erklärt Piotr Tyma.

Premierminister Marek Belka kündigte gestern an, dass die Wahlbeobachter aus den Haushaltsreserven finanziert werden. Es ist jedoch noch nicht bekannt, um welche Beträge es sich dabei handelt.

Verschiedene Organisationen, die mit der Regierung nicht verbunden sind, haben bereits angefangen, Geld zu sammeln. (...) Diese Aktion wird von Schauspielern aus Warschau unterstützt, die am kommenden Wochenende Geld in den Handelszentren sammeln werden. (...) (sta)