Geballte deutsche Filmpower
20. März 2014Donnerstag ist Kinotag in Deutschland. Eine zentrale Stelle, die koordiniert, wann welche Filme in den hiesigen Kinos starten, gibt es nicht. Gäbe es die, dann würde es wohl nicht zu einer solchen Situation wie an diesem Donnerstag (20.03.2014) kommen: Fünf deutsche Produktionen laufen gleichzeitig an und kämpfen um Aufmerksamkeit und das Publikum.
Preisgekrönte deutsche Filme
"Kreuzweg" von Dietrich Brüggemann und "Die Frau des Polizisten" (unser Foto) von Philip Gröning können mit Preisen bei internationalen Filmfesten werben: "Kreuzweg", der die Leidensgeschichte eines jungen Mädchens erzählt, das sich in einen religiösen Wahn hineinsteigert, bekam vor kurzem einen Silbernen Bären bei der Berlinale. "Die Frau des Polizisten", der minutiös das Drama einer Familie erzählt, in der Gewalt herrscht, hatte im vergangenen Jahr in Venedig den Spezialpreis der Jury errungen.
Originelle Dokumentarfilme
Konkurrieren werden diese Filme mit der Dokumentation "Wer ist Thomas Müller", in der Regisseur Christian Heynen fragt: Was ist typisch Deutsch? Der Film "Die Moskauer Prozesse" von Milo Rau verschränkt die Mittel des Dokumentar- und Spielfilms. Rau befasst sich mit den politischen Prozessen gegen russische Künstler in den vergangenen Jahren - wie der Band "Pussy Riot".
Große Wiederentdeckung
Und schließlich feiert auch noch ein 44 Jahre alter Film von Regisseur Volker Schlöndorff Premiere in den Kinos. Die Brecht-Verfilmung "Baal" von 1970 war jahrzehntelang von den Erben des Dichters zurückgehalten worden. "Baal" vereint ein prominentes Schauspielerensemble: Rainer Werner Fassbinder ist an der Seite von Hanna Schygulla zu sehen, wie viele weitere Darsteller des Fassbinder-Clans.
jk/kap (dpa, Presse)