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Ganz Italien macht sechs Kreuzchen

6. August 2009

Das Glücksspielfieber um den italienischen Rekord-Jackpot hält an. Immer noch gab es keinen Hauptgewinner. Damit könnte in Italien bald Europas größter Lottogewinn aller Zeiten ausgeschüttet werden.

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Hände greifen in einer Lottoannahmestelle in Viareggio nach Scheinen des SuperEnalotto (Foto: dpa)
Hoffnung auf den HauptgewinnBild: DPA/picture-alliance

Millionen Italiener, "Lotto-Touristen" und Urlauber aus dem Ausland, warten gespannt auf die sechs Zahlen, die bei einem auf 123 Millionen Euro angeschwollenen Jackpot den Coup ihres Lebens bedeuten könnten. Nachdem auch am Donnerstag (06.08.2009) keiner der Tipper die richtigen Zahlen angekreuzt hatte, ist der "Superenalotto"-Jackpot auf dem Weg, der größte der europäischen Lotto-Geschichte zu werden.

Der Run auf den Jackpot schwächelte in der Sommerhitze Italiens mittlerweile in der vergangenen Woche sogar leicht: Am Dienstag (04.08.2009), als 115,9 Millionen Euro im prall gefüllten Jackpot waren, wurden rund 78 Millionen Kombinationen gespielt, das waren etwas weniger als bei der Ziehung davor. Gegenwärtig wird der Jackpot europaweit nur noch von den 126,2 Millionen Euro übertroffen, die ein spanischer Glückspilz im Mai dieses Jahres gewann. Bei drei wöchentlichen Ziehungen in Italien dürfte der spanische Rekord in der nächsten Woche gebrochen sein, vorausgesetzt der Jackpot wird nicht geknackt.

Chancen fast Null

Tipper in Annahmestelle (Foto: dpa)
Wer tippt die richtigen sechs aus 90?Bild: DPA/picture-alliance

Italiens Jackpot ist zuletzt am 31. Januar verteilt worden. Die Chancen, den großen Coup zu landen, sind dabei fast Null: Angekreuzt werden sechs Zahlen auf einem riesigen Nummernfeld von eins bis 90. Mehrere Gemeinden machen fleißig bei der Lotterie mit. Sie wollen bei einem Großgewinn die recht leeren Kassen ihrer Kommunen aufpäppeln.

Erfolglos geht die Verbraucherschutzorganisation Codacons bisher dagegen an, dass der Jackpot größer und größer wird. Codacons will ihn von einer bestimmten Summe an einfrieren und dann auf untere Gewinnstufen verteilen lassen. Gewarnt wird vor Abhängigkeit und dem

Ruin derer, die in unrealistischer Erwartung alles aufs Spiel setzen. Den bislang größten Lotto-Gewinn Italiens hatte sich im Oktober 2008 ein Sizilianer aus Catania geholt – damals waren es 100 Millionen Euro. (az/nis/dpa)