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Galaktische Bestattung

12. März 2004
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Wem eine Bestattung zur See nicht exklusiv genug ist, dem bietet sich nun eine wahrlich galaktische Alternative: Die US-Firma Celestis bietet die Möglichkeit, per Urne an Bord einer Rakete in den Orbit zu gelangen - und einige Zeit später als Sternschnuppe zurückzukehren, berichtet die Zeitschrift "Geo Wissen" in ihrer aktuellen Ausgabe.

Die ausgesuchte Variante dieses letzten Wunsches erfüllt der deutsche Celestis-Repräsentant Manfred Lessing für 11.000 Euro, inklusive Gedenkvideo vom Raketenstart, aller Formalitäten und ordnungsgemäßer, anonymer Entsorgung der Restasche auf Erden. In den USA kostet der Transport der üblichen sieben Gramm Asche 5300 Dollar. In der Economy-Klasse fliegt ein Gramm Asche für 995 Dollar mit ins All - Ratenzahlung ist den Angaben zufolge möglich.

Die Firma habe bereits die Asche von 100 Verstorbenen ins Weltall befördert, darunter die von Gene Roddenberry, Erfinder der "Star Trek"-Serie, Eugene Shoemaker, Mitentdecker des Kometen Shoemaker-Levy und die des LSD-Propheten Timothy Leary, berichtet "Geo Wissen". Die meisten Starts fanden bislang im kalifornischen Vandenberg statt. In diesem Jahr seien erstmals Missionen vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur geplant. Die Miniatur-Urnen enthalten jeweils sieben Gramm Asche und werden zusammen mit Satelliten in 550 bis 800 Kilometer hohe Umlaufbahnen geschossen. Da die Urnen keinen eigenen Antrieb besitzen, geraten sie durch die Erdanziehung allmählich wieder in die Atmosphäre und verglühen.