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Politik

Gabriel-Reise: Annäherung in Antalya

4. November 2017

In früheren Zeiten wäre ein solches Treffen kaum der Rede wert gewesen. Doch dann froren die Beziehungen zwischen Deutschland und der Türkei ein - nun reden Regierungsmitglieder immerhin wieder miteinander.

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Treffen von Mevlut Cavusoglu und Sigmar Gabriel  in Antalya
Bild: picture alliance/abaca

Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD) ist zu einem "informellen Treffen" mit seinem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu in Antalya an der türkischen Mittelmeerküste zusammengekommen (Artikelbild). Bei dem Gespräch sei es um die bilateralen Beziehungen und auch um "die schwierigen Themen und Erwartungen auf beiden Seiten" gegangen, hieß es in einer Mitteilung des Auswärtigen Amtes. Cavusoglu veröffentlichte die gleiche kurze Nachricht auf seinem Twitter-Account in türkischer und englischer Sprache. Ergebnisse des Gesprächs wurden zunächst nicht bekannt. Dass man sich nicht in der Hauptstadt traf, gab der Begegnung ebenfalls einen informellen Charakter. 

In Haft in der Türkei

Die deutsch-türkischen Beziehungen sind seit Monaten angespannt, unter anderem wegen der Inhaftierung deutscher Staatsbürger in der Türkei aus politischen Gründen. Ihnen wird in der Regel Unterstützung von Terrororganisationen vorgeworfen. Im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen vor allem die Fälle des Journalisten Deniz Yücel und der Übersetzerin Mesale Tolu. Die türkische Führung fordert ihrerseits von Deutschland die Auslieferung von türkischen Staatsbürgern, die der Gülen-Bewegung oder der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK angehören sollen.

Türkei Istanbul Freilassung Peter Steudtner
Peter Steudtner nach der Entscheidung des türkischen GerichtsBild: picture-alliance/AP/E. Gurel

Die Entspannung, wenn man denn schon davon sprechen kann, wurde eingeleitet durch die Entlassung des deutschen Menschenrechtsaktivisten Peter Steudtner aus türkischer Untersuchungshaft. Zwar läuft der Prozess gegen Steudtner weiter, er durfte aber dessen ungeachtet die Türkei wieder verlassen. Im Hintergrund hatte sich Altkanzler Gerhard Schröder (SPD) für den Deutschen eingesetzt.

ml/mak (rtr, dpa)