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Das große Ärgern

19. März 2008

Ärger mit den Nackenknochen, Ärger mit dem Spiel im Hochgebirge, Ärger mit der EM-Planung, Ärger mit Albanien und Ärger mit Laserpointern - schlechte Stimmung vor Ostern auf den Fußballplätzen weltweit.

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Torwart Oliver Kahn (Archiv), Foto: dpa
Der Meister des sich-Ärgerns: Olli Kahn. Dieses Mal hatte er aber keinen Grund zu maulenBild: picture-alliance / Sven Simon
Ronald de Boer (r.) gibt Tschechiens Jiri Nemec nach Spielschluss die Hand, Foto: dpa
Rückzug von Ronald de BoerBild: picture-alliance / Sven Simon

Der frühere niederländische Fußball-Nationalspieler Ronald de Boer hat seine Karriere mit sofortiger Wirkung für beendet erklärt. Der 37-Jährige leidet an einer Wirbelverletzung im Nacken, will kein Risiko eingehen und deshalb in den letzten beiden Spielen seines katarischen Klubs Al-Shamal aussetzen. Der Zwillingsbruder des früheren Rekord-Nationalspielers Frank de Boer spielte zuvor für Ajax Amsterdam, Twente Enschede, den FC Barcelona, die Glasgow Rangers und Al Rayyan in Katar. Er gewann 1995 die Champions League mit Ajax sowie nationale Meistertitel in den Niederlanden, Spanien und Schottland. Für die Niederlande nahm Ronald de Boer an zwei Welt- und zwei Europameisterschaften teil. Im WM-Halbfinale 1998 gegen Brasilien verschoss er den entscheidenden Elfmeter.

Bolivien klagt gegen das Höhenlimit

Der Fußball-Verband Boliviens (FBF) zieht wegen des vom Weltverband FIFA ausgesprochenen Höhenlimits für Länderspiele vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS in Lausanne. "Wir wollen jeden legalen Weg beschreiten und der CAS scheint der beste Weg", erklärte FBF-Präsident Carlos Chávez. Der Weltverband hatte entschieden, dass FIFA-Wettbewerbe in Höhen von über 2750 Metern nur noch ausgetragen werden dürfen, wenn den betroffenen Gästeteams eine Woche Zeit zur Akklimatisierung eingeräumt wird. Ab einer Höhe von 3000 Metern beträgt diese Zeitspanne zwei Wochen. Da dies in der Praxis nicht umsetzbar ist, kommt diese Regelung einem Spielverbot gleich. Das Nationalstadion in La Paz liegt 3577 Meter hoch.

Die bolivianische Hauptstadt La Paz, Foto: AP
Wer will schon auf 3500 Metern Höhe über den Fußballplatz rennen?Bild: AP

Österreichs Polizei beschwert sich

Rund zweieinhalb Monate vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz (7. bis 29. Juni) hat sich die österreichische Polizei in einem Schreiben an das Innenministerium über die drohenden Arbeitsbedingungen während des Turniers beschwert. Die Polizisten-Vereinigung FSG monierte gleich acht Punkte und erklärte, man habe bereits vor sechs Monaten auf Missstände hingewiesen, seitdem sei jedoch nichts passiert. Unter anderem beschwerten sich die Sicherheitskräfte, dass zu wenig Unterkunfts-Möglichkeiten zur Verfügung stünden oder dass kein Ausgleich für ihre anfallenden Überstunden geplant sei, da das Innenministerium dasselbe Budget eingeplant habe wie im Vorjahr.

Laser-Vorwürfe gegen Lyon

Ein Blick in die neue Sicherheitszentrale des Wiener Ernst-Happel-Stadions, Foto: dpa
Die EM naht - und der Ärger auchBild: picture-alliance/ dpa

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) wird sich am Donnerstag mit der sogenannten Laser-Affäre befassen. Nach dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League zwischen Olympique Lyon und Manchester United am 20. Februar (1:1) beschwerten sich mehrere United-Spieler, während des Spiels mehrfach den Strahl eines Laserpointers in die Augen bekommen zu haben. Dafür gebe es nun Beweise, erklärte die UEFA.

Auch UEFA schließt Albanien aus

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) folgt der Entscheidung des Weltverband FIFA vom Freitag und schließt den albanischen Verband bis auf Weiteres vom Spielbetrieb aus. Das für den 26. März angesetzte EM-Qualifikationsspiel von Albaniens U21 gegen Griechenland wurde auf unbestimmte Zeit verlegt, Mitglieder des nationalen Verbands dürfen ab sofort nicht mehr an Sitzungen und Ausschüssen der UEFA teilnehmen. "Albanien wird keine offizellen und auch keine Freundschaftsspiele mehr bestreiten", erklärte ein Sprecher der UEFA, "die UEFA und Fifa hoffen aber, den Streit mit dem Verband und der Regierung in den nächsten zwei Monaten beizulegen." (kas)