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Froome vor Tour-Gesamtsieg

Calle Kops (sid/dpa)20. Juli 2013

Christopher Froome steht vor dem Gewinn der Tour de France. Der Brite verteidigt das Gelbe Trikot auch auf dem 20. und vorletzten Teilstück erfolgreich. Den Tagessieg sichert sich der Kolumbianer Nairo Quintana.

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Radprofi Christopher Froome fährt im Gelben Trikot über die Ziellinie der vorletzten Tour-Etappe (Foto: EPA/GUILLAUME HORCAJUELO/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der britische Topfavorit Christopher Froome hat auch die letzte große Hürde der 100. Tour de France mit Erfolg gemeistert und darf als designierter Gesamtsieger das Gelbe Trikot nach Paris tragen. Froomes komfortabler Vorsprung von über fünf Minuten geriet in den Alpen auf der 20. Etappe, auf der Jens Voigt einen beherzten Soloritt wagte, nie in Gefahr. Froome kann nun das letzte Teilstück genießen und sich auf der "Tour d'Honneur" über die Champs-Elysees feiern lassen.

Auf dem letzten schweren Anstieg der Jubiläumsausgabe hatte sich der 28-Jährige keine Blöße gegeben. Auf dem Weg zur Bergankunft in Annecy-Semnoz kontrollierte Froome das Geschehen, nur der Spanier Joaquim Rodriguez sowie Tagessieger Nairo Quintana aus Kolumbien konnten Froome folgen.

Contador der Verlierer

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Attacken auf Froomes Führung blieben aus, stattdessen entwickelte sich ein Fernduell um die verbleibenden beiden Podestplätze - mit Alberto Contador als großem Verlierer. Der als erster Herausforderer in die Tour gegangene Spanier zeigte Schwächen und ließ abreißen. Letztlich musste Contador nicht nur Quintana den zweiten Rang überlassen. Auch Landsmann Rodriguez schob sich noch an ihm vorbei.

Dem 23 Jahre alten Debütant Quintana gelang derweil der ganz große Wurf. Der "Bergfloh", der sich in den harten Anstiegen zumeist am längsten mit Dominator Froome hatte messen können, sicherte sich nicht nur das Weiße Trikot des besten Jungprofis. Quintana entschied auch die Vergabe des Gepunkteten Jerseys für den erfolgreichsten Kletterer für sich.

Voigt macht den Vorreiter

Jens Voigt auf der 20. Tour-Etappe (Foto: EPA/NICOLAS BOUVY/dpa)
Lange Zeit führt Jens Voigt (r.) auf der 20. EtappeBild: picture-alliance/dpa

Auf dem mit 125 Kilometer kurzen, aufgrund von sechs Anstiegen aber anspruchsvollen Teilstück, hatte Voigt lange Zeit die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Der nimmermüde Altmeister suchte erneut sein Glück in einer Fluchtgruppe und attackierte rund 60 km vor dem Ziel ein weiteres Mal.

Am vorletzten Berg, dem Mont Revard, setzte sich der mit bald 42 Jahren älteste Teilnehmer im Feld von den anderen Flüchtigen ab und jagte als Solist seinem ersten Tour-Tageserfolg seit sieben Jahren hinterher. Zudem hatte der Radio-Shack-Profi wohl auch das Abschneiden seiner Mannschaft in der Teamwertung im Auge. Der heranrauschenden Favoritengruppe um Froome hatte Voigt letztlich aber nichts entgegenzusetzen, rund neun Kilometer vor dem Ziel war der mutige Ausriss beendet.

Paris erwartet Froome

Der Start zum Schlussakkord der Tour erfolgt im Garten des Schlosses Versailles von Sonnenkönig Ludwig XIV., dann passiert das Peloton auf dem Weg ins Zentrum der Hauptstadt Paris das Monument für die französische Radsport-Legende Jacques Anquetil. Die Fahrer passieren später den Park am berühmten Louvre, bevor sie den Prachtboulevard erreichen. Zum Jubiläum findet erstmals eine Art Nachtrennen statt, die Zielankunft wird gegen 21.45 Uhr MESZ erwartet.