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Froome holt Tagessieg – Wiggins in Gelb

Calle Kops7. Juli 2012

Christopher Froome gewinnt die siebte Etappe der Tour de France. Er siegt bei der ersten Bergankunft vor Cadel Evans und Bradley Wiggins. Damit verliert Fabian Cancellara das Gelbe Trikot des Spitzenreiters an Wiggins.

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Christopher Froome (l.) im Zielsprint auf der siebten Etappe (Foto: AP/dapd)
Christopher Froome (l.) im Zielsprint auf der siebten EtappeBild: AP

Die Top-Favoriten auf den Tour-de-France-Sieg Bradley Wiggins und Cadel Evans haben ihren Anspruch mit einer herausragenden Energieleistung untermauert. Die beiden kamen bei der ersten Bergankunft in La Planche des Belles Filles zeitgleich hinter Tagessieger Chistopher Froome aus Großbritannien an. Wiggins eroberte nach 199 Kilometern im Ziel der 7. Etappe das Gelbe Trikot vom Schweizer Fabian Cancellara, Vorjahressieger Evans kletterte auf den zweiten Gesamtrang.

Am Ende eines sehr schweren Anstiegs krönte Froome aus Wiggins' Sky-Mannschaft den starken Team-Auftritt der britischen Equipe, die während  des Schlussanstiegs der Reihe nach fast alle anderen Podiumsanwärter abgeschüttelt hatte. Darunter war auch Andreas Klöden vom Team RadioShack, der sogar aus den Top 10 der Gesamtwertung herausrutschte. Der neu ins Programm aufgenommene Schlussanstieg war der mit Abstand steilste Abschnitt bei dieser Tour. Zum Vergleich: Die bis zu 28 Prozent aufweisende finale Rampe ist doppelt so steil wie die schwersten Abschnitte der legendären Steigung nach L'Alpe d'Huez.

Der Tribut nach der Sturz-Etappe

Der Brite Christopher Froome fährt mit erhobenen Armen über die Zilelinie (Foto: AP/dapd)
Der Lohn der Arbeit: Der Brite Christopher Froome fährt bei der siebten Etappe als Sieger über die ZiellinieBild: AP

Nach der Chaosetappe vom Freitag (06.07.2012) mit drei schlimmen Massenstürzen und Dutzenden Verletzten hatten sieben Fahrer die Schinderei in den Vogesen nicht mehr in Angriff genommen. Vier Profis waren schon auf der sechsten Etappe nach Metz ausgestiegen. Am schlimmsten hatte es dabei den Niederländer Wouter Poels erwischt, der sich nach Angaben seiner Vacansoleil-Mannschaft einen Nieren- und Milzriss zuzog. Zu den sieben Fahrern, die in Tomblaine nicht starteten, gehörten der an der Hüfte verletzte Giro-Gewinner Ryder Hesjedal und der dreifache Weltmeister Oscar Freire, der einen Rippenbruch erlitt.

Frank Schleck aus Luxemburg stürzte auf die schon beim Giro verletzte Schulter, der Gerolsteiner Johannes Fröhlinger brach sich einen Finger. Der zweifache Etappengewinner André Greipel aus Rostock erlitt Prellungen an der Schulter und am Unterarm – alle drei fuhren aber weiter. Während der siebte Etappe stieg der Franzose Anthony Delaplace aus. Damit sind insgesamt 17 von 198 in Lüttich gestarteten Fahrern nicht mehr im Rennen, darunter auch der deutsche Sprinter Marcel Kittel.

Am Sonntag (08.07.2012) macht die Frankreich-Rundfahrt auf der achten Etappe einen Abstecher ins Ausland und stellt den Fahrern dabei gleich sieben Bergwertungen in den Weg, darunter auch eine der 1. Kategorie. Über 157,5 km geht es von Belfort ins schweizerische Porrentruy, das erstmals Etappenort des wichtigsten Radrennens der Welt ist.