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Freier Handel zwischen Südkorea und China

1. Juni 2015

Südkorea gibt Gas bei den bilateralen Freihandelsabkommen. Nun ist ein Abkommen mit der Volksrepublik China, seinem größten Handelspartner unter Dach und Fach.

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Unterzeichnung des Freihandelsabkommens zwischen Südkorea und China
Bild: picture-alliance/dpa/K. Hee-Chul

Südkorea hat mit China ein Freihandelsabkommen unterzeichnet. Mit dem Abkommen sollen in den nächsten 20 Jahren die Einfuhrzölle für mehr als 90 Prozent der Waren wegfallen, wie Südkoreas Handelsministerium am Montag mitteilte.

Der Pakt, der in Seoul von den Handelsministern beider Länder unterzeichnet wurde, soll noch in diesem Jahr ratifiziert werden. Die Verhandlungen hatten vor drei Jahren begonnen. Das Abkommen (FHA) werde nicht nur helfen, den bilateralen Handel und die Investitionen zu erhöhen, hieß es.

Es soll auch eine Plattform für die Regierungen und Unternehmen beider Länder sein, gemeinsam neue Wachstumsmotoren zu finden. Das Abkommen deckt 22 Bereiche einschließlich Finanzen und Internethandel ab. Ausnahmen bilden unter anderem Reis und Autos.

Seoul verspricht sich viel vom Abkommen

Das südkoreanische Handelsministerium hofft zudem, dass durch das Abkommen weitere Sonderwirtschaftszonen an der Grenze zu Nordkorea entstehen können, nach dem Vorbild der Zone in Kaesong, wo nordkoreanische Arbeiter für südkoreanische Firmen produzieren.

Das Handelsvolumen zwischen China und Südkorea erreichte 2014 nach Angaben der südkoreanischen Zollbehörde etwa 235 Milliarden Dollar, im Jahr davor 230 Milliarden Dollar.

China ist das exportstärkste Wirtschaft der Welt und außerdem Südkoreas wichtigster Handelsparter. Südkorea, auf Platz 14 der größten Volkswirtschaften, gehört zu den wenigen Ländern, die im Handel mit China einen Überschuss erwirtschaften, im vergangenen Jahr rund 55 Milliarden US-Dollar.

Südkorea hat in den vergangenen Jahren bei Freihandelsabkommen aufs Tempo gedrückt. 2012 trat ein Handelspakt mit den USA in Kraft, ein ähnliches Abkommen mit der Europäischen Union muss noch ratifiziert werden, gilt aber vorläufig bereits seit 2011.

zdh/bea (dpa)