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Politik

Macron gewinnt wichtigen Unterstützer

22. Februar 2017

Der französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron hat einen Widersacher weniger: Der Zentrumspolitiker François Bayrou bot dem Ex-Wirtschaftsminister ein Bündnis für die Präsidentschaftswahl in zwei Monaten an.

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Großbritannien Emmanuel Macron in London
Bild: Reuters/T. Melville

Der unabhängige französische Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron (Artikelbild) hat einen wichtigen Unterstützer gewonnen: Der Zentrumspolitiker François Bayrou bot dem Ex-Wirtschaftsminister ein Bündnis für die Präsidentschaftswahl in zwei Monaten an. Für eine solche "Allianz" gebe es aber mehrere Bedingungen, sagte der Vorsitzende der Partei MoDem in Paris. So solle Macron ein Gesetz für mehr Moral in der Politik in sein Wahlkampfprogramm aufnehmen. Macron erklärte, er nehme das Angebot an. 

Bayrou und Macron zielen auf ähnliche Wählergruppen ab

Der 65-jährige Politikveteran begründete seine Entscheidung mit der Gefahr eines Erfolgs der Rechtspopulistin Marine Le Pen von der Front National, die in Umfragen für den ersten Wahlang derzeit klar vorn liegt. Bayrou hatte bis zuletzt offen gehalten, ob er bei der Präsidentschaftswahl selbst antritt. Er war schon drei Mal Kandidat für das höchste Staatsamt: 2002 kam er auf 6,8 Prozent, 2007 auf 18,6 Prozent und 2012 auf 9,1 Prozent. Eine an diesem Dienstag veröffentlichte Umfrage für die Präsidentschaftswahl in zwei Monaten sah Bayrou im Falle einer erneuten Kandidatur bei sechs Prozent. Für die Wahl hatte Bayrou ursprünglich ein Bündnis mit dem ehemaligen konservativen Premierminister Alain Juppé angestrebt. Dieser hatte das Rennen um die Kandidatur des bürgerlichen Lagers aber gegen François Fillon verloren.

Bayrou steht wie Macron für einen Kurs der Mitte, beide zielen auf ähnliche Wählergruppen ab. Der 39-jährige Macron, aufstrebender Jungstar der französischen Politik, hat mit seiner Kandidatur für Furore gesorgt und liegt in Umfragen für die Präsidentschaftswahl derzeit auf dem zweiten oder dritten Platz. Ein Bündnis mit Bayrou könnte ihm weiteren Zulauf bescheren.

pg/ww (dpa, afp)