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Auch Fitch senkt Frankreichs Rating

12. Juli 2013

Als letzte der drei großen Ratingagenturen hat Fitch dem französischen Staat die Bestnote für seine Kreditwürdigkeit entzogen. Als Grund nannte Fitch die schlechten Wachstumsaussichten.

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Zentrale von Fitch Ratings in New York (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Fitch senkte das Rating für französische Staatsanleihen von "AAA" auf den zweitbesten Wert "AA+". Fitch erklärte, die Perspektiven bei der wirtschaftlichen Entwicklung rechtfertigten die Bestnote nicht weiter.

Nach Schätzungen der Agentur werde die Gesamtverschuldung des Staates im nächsten Jahr auf 96 Prozent der Wirtschaftsleistung ansteigen. Außerdem ließen die schlechten Aussichten beim Wirtschaftswachstum der Regierung kaum Handlungsspielraum für die angestrebte Haushaltssanierung, erklärte Fitch weiter.

Die Agentur bewertet den Ausblick für Frankreich aber als stabil. Deshalb ist eine weitere Herabstufung der Bonität in naher Zukunft unwahrscheinlich.

Fitch zieht nach

Von den drei großen Ratingagenturen war Fitch die letzte, die Frankreich mit der Bestnote bewertet hatte. Die größeren US-Konkurrenten Standard & Poor's und Moody's hatten Frankreich bereits im vergangenen Jahr die Bestnote entzogen.

Beide Agenturen hatten ihre Entscheidung mit mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und fehlenden Reformen in Frankreich begründet. Dagegen wollte die Agentur Fitch, die sich zum Teil im Besitz französischer Investoren befindet, der damals neuen sozialistischen Regierung in Paris noch Zeit für Reformen lassen.

bea/sti (afp, rtr, dpa)