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Frankreich kehrt zum Wachstum zurück

28. Oktober 2016

Nach einem schwachen Frühling ein Plus im Sommer: Die französische Wirtschaft legt wieder zu. Ob das aber auch für das gesamte Jahr gilt, ist nicht ausgemacht.

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Frankreich Paris Einkaufsstraße
Bild: picture-alliance/dpa/Andreas Gebert

Von Juli bis September stieg die Wirtschaftsleistung Frankreichs um 0,2 Prozent. Für die Sommermonate hatten Volkswirte aber mit einem stärkeren Wachstum gerechnet. Das zweite Quartal  des Jahres war nach den Angaben des Statistikamts Insee noch mit einem Minus von 0,1 Prozent zu Ende gegangen. Die französische Regierung zielt für das Gesamtjahr auf ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,5 Prozent. Dieses Ziel sei mit den neuen Quartalszahlen "schwieriger zu erreichen", räumte Finanzminister Michel Sapin am Freitag ein.

Im dritten Quartal stagnierten in der zweitgrößten Vorkswirtschaft der EU die Ausgaben der Verbraucher, während die Investitionen zogen dagegen etwas an. Der Außenhandel dämpfte das Wachstum ebenfalls, da die Importe stärker zulegten als die Exporte. Auch die Arbeitslosigkeit im Land bleibt vergleichsweise hoch, auch wenn sie im September etwas zurück ging. Knapp 3,5 Millionen Franzosen sind ohne Arbeit. Das ist aber nach wie vor ein historisch hohes Niveau.

Spanien Strand in Alicante
Alicante, Spanien: Wachstum fördernder Tourismus Bild: picture alliance/dpa/M. Lorenzo

Spanien wächst stärker

Im südlichen Nachbarland Frankreichs, in Spanien, fiel die Arbeitslosenquote im dritten Quartal erstmals wieder deutlich unter 20 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit über sechs Jahren. Die Wirtschaft Spaniens wuchs trotz einer langen Zeit ohne Regierung kräftig: Das Bruttoinlandsprodukt wies von Juli bis September ein Plus von 0,7 Prozent aus. Vor allem der boomende Tourismus spielte hier eine Rolle. 

Spanien ist seit Dezember letzten Jahres ohne ordentliche Regierung. Allerdings hat der amtierende Regierungschef Mariano Rajoy am Samstag gewisse Chancen, eine Vertrauensabstimmung zu gewinnen. Damit wäre der Weg für eine Minderheitsregierung seiner konservativen Volkspartei frei.

ar/ul (afp, rtr, dpa)