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Forscher entwickeln leuchtendes Kleid

12. Mai 2010
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Leuchtendes Kleid (Foto: Fraunhofer IZM/Aleksandra Samulenkova)
Bild: Fraunhofer IZM/Aleksandra Samulenkova

Frauen aufgepasst: Kleider und Röcke werden bald leuchten! Und zwar mit Hilfe eines neuartigen LED-Displays, das sich samt Sensoren, Steuerelektronik und Dioden völlig unsichtbar in Kleidungsstücke einarbeiten lässt. Entwickelt wurde das Leucht-Design von Wissenschaftlern des Fraunhofer-Instituts für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) und der Technischen Universität Berlin.

Und so entsteht das Leuchten im Kleid: Sensoren, die in den Stoff integriert sind, erspüren die Bewegungen der Trägerin und wandeln diese über Dioden in Lichtmuster oder Lichtwellen um. Je schneller und intensiver das Kleid bewegt wird, desto heller und auch dynamischer leuchtet es. Dafür liegt zwischen mehreren Lagen dünnen Baumwollstoffes eine komplexe Elektronik, die auf besonders biegsame und dehnbare Leiterplatten aufgebracht wird.

Für Mode und Medizin

Doch die Mode steht nicht im Vordergrund, versichern die Forscher. In erster Linie solle die neue Entwicklung in der Medizin und anderen Bereichen Anwendung finden. Beispiele seien ein Trikot für Kleinkinder, deren Atmung überwacht wird, um den noch immer ungeklärten plötzlichen Kindstod zu verhindern, ein intelligenter Wundverband, der Sekrete detektieren kann oder ein Pflaster, das durch Elektrostimulation den Wundheilungsprozess beschleunigt.

Autorin: Judith Hartl (IDW/TU-Berlin/Fraunhofer IMZ)
Redaktion: Andrea Grunau