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Mehr Sicherheit in der Boxengasse

9. Juli 2013

Solche Bilder mag die FIA nicht: Ein herumspringendes Rad streckt in der Boxengasse einen Kamermann nieder. Der gefährliche Vorfall beim Reifenwechsel von Mark Webber hat Folgen.

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Formel-1-Pilot Mark Webber verliert ein Rad, das durch die Luft fliegt (Foto: Getty)
Bild: Srdjan Suki/AFP/Getty Images

Ein gebrochenes Schlüsselbein, zwei gebrochene Rippen sowie Prellungen und Schnittwunden sind die Folgen des Boxen-Unfalls für einen britischen Kamermann. Während der Verunglückte nach Medienberichten wieder zu Hause in England ist, arbeitet die Formel 1 den Unfall beim Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring weiter auf. Der Automobil-Weltverband FIA will nun die Sicherheitsvorkehrungen bei den Rennen der Königsklasse verschärfen. Der Weltverband teilte mit, dass die sportlichen Regularien geändert werden sollen, um ähnliche Unfälle zu vermeiden. Darauf habe FIA-Boss Jean Todt gedrängt.

Beschränkter Zugang zur Boxengasse

Demnach sollen künftig alle Mitglieder eines Formel-1-Rennstalls, die an einem Boxenstopp mitarbeiten, einen Kopfschutz tragen. Erst kurz vor einem Reifenwechsel dürfen sie dann die mitunter gefährliche Zone betreten, danach müssen sie sich sofort zurückziehen, so die angedachte Regel. Zudem soll der Zugang zur Boxengasse eingeschränkt werden. Die FIA will während der Rennen und Qualifikations-Durchgänge nur Teammitgliedern und Streckenposten den Zutritt gestatten. Medienvertretern wird der Zugang auf die Boxenmauer beschränkt. "In Zukunft werden alle unsere Kamerateams nur noch von der Boxenmauer filmen dürfen", hatte die BBC schon vor der FIA-Mitteilung Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone zitiert.

Jules Bianchi im Marussia (Foto: dpa)
Auch von brennenden Boliden geht eine Gefahr aus: Jules Bianchi im Marussia auf dem NürburgringBild: picture-alliance/dpa

Ferner soll das Tempolimit in der Boxengasse während der Rennen verschärft werden. Die Autos sollen nur noch 80 statt 100 Stundenkilometer fahren dürfen. Ausnahmen gelten für die Kurse in Melbourne, Monaco und Singapur, wo die Höchstgeschwindigkeit bei 60 Stundenkilometern beibehalten werden soll. Bei Verfehlungen sind Geldstrafen sowie im Einzelfall gesonderte Sanktionen geplant. Red Bull war nach dem Zwischenfall wegen grober Nachlässigkeit zu einer Geldstrafe von 30.000 Euro verdonnert worden. Bei dem Unfall am vergangenen Sonntag auf dem Nürburgring hatte sich am Auto von Mark Webber nach einem Reifenwechsel das rechte Hinterrad gelöst und den Kameramann der Formel-1-eigenen Produktionsfirma getroffen.

jw/rb (sid,dpa)