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Formel-1-Team Manor insolvent

6. Januar 2017

Der Rennstall des deutschen Formel-1-Piloten Pascal Wehrlein ist zahlungsunfähig. Für Wehrlein soll es aber dennoch in der Königsklasse des Automobilsports weitergehen - in einem anderen Team.

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Pascal Wehrlein im Manor bei Testfahrten in Barcelona 2016. Foto: dpa-pa
Bild: picture alliance / LAT Photographic/A. Staley

Nur 79 Tage vor dem Start in die neue Saison steht Pascal Wehrleins bisheriges Formel-1-Team Manor vor dem Aus. Der Nachfolger des zahlungsfähigen Marussia-Rennstalls muss nun ebenfalls Insolvenz anmelden. Die 212 Mitarbeiter von Manor wurden am Freitag in der Teamfabrik in Banbury in England über die finanzielle Notlage informiert. Der Insolvenzverwalter Geoff Rowley soll nun vor dem Auftakt-Grand-Prix am 26. März in Melbourne versuchen, das zahlungsunfähige Unternehmen Just Racing Services Ltd. zu retten, das den Rennstall Manor führt. "Das Team hat unter seinem neuen Besitzer seit dem Start 2015 einen beträchtlichen Fortschritt gemacht", räumte Rowley in einer Stellungnahme ein: "Um aber ein Formel-1-Team zu führen, bedarf es weiterhin erheblicher Investitionen."

Enges Zeitfenster

Manor hatte 2015 den Startplatz des Marussia-Teams übernommen, das Ende 2014 in die Insolvenz gerutscht war und damals schon nicht mehr an den letzten drei Saisonrennen hatte teilnehmen können. Zuletzt scheiterten Versuche von Manor-Besitzer Stephen Fitzpatrick, Investoren für den finanziell klammen Rennstall zu finden. Das Rennen gegen die Zeit bis zu den ersten Tests Ende Februar in Barcelona und dem Saisonauftakt Ende März in Australien läuft. "Die Teilnahme des Teams wird vom Verlauf der Insolvenz und den Verhandlungen mit interessierten Parteien abhängen", erklärte Rowley weiter. Das Zeitfenster sei aber "sehr eng".

Wehrlein zu Sauber?

Pascal Wehrlein. Foto: dpa-pa
Pascal WehrleinBild: picture-alliance/dpa/J. Buettner

In der abgelaufenen Saison waren Manor kurz vor Toresschluss mehrere Millionen Euro aus der Prämienausschüttung von Chefvermarkter Bernie Ecclestone entgangen. Dank des zehnten Platzes beim Grand Prix von Österreich durch Pascal Wehrlein und dem damit verbundenen einzigen Punkt in der Konstrukteurwertung hatte sich Manor lange auf dem finanziell lukrativen zehnten WM-Rang halten können, war dann aber im vorletzten Grand Prix vom Sauber-Team noch abgefangen worden. Für Wehrlein könnte es ausgerechnet bei den Schweizern in der Formel 1 weitergehen. Angeblich ist die Bekanntgabe seines Wechsels zu Sauber nur noch eine Frage der Zeit. Wehrlein war zeitweise auch bei Mercedes als Nachfolger des zurückgetretenen Weltmeisters Nico Rosberg im Gespräch. Mercedes soll sich jedoch für Williams-Fahrer Valtteri Bottas entschieden haben.

sn/jhr (dpa, sid)