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Flughafen-Streik trifft erneut Zehntausende

25. Januar 2013

Trotz zweitägigem, massivem Streik an den Flughäfen in Düsseldorf und Köln/Bonn ist keine Einigung im Tarifstreit um das Sicherheitspersonal in Sicht. Nun droht eine Ausweitung des Konflikts.

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Passagierschlangen nach dem Streik auf dem Flughafen Köln/Bonn(Foto:/AP/dapd)
Streik auf dem Flughafen Köln/BonnBild: dapd

An deutschen Flughäfen, aber auch an Bahnhöfen könnte ab kommender Woche erneut gestreikt werden. Das Sicherheitspersonal fordert Lohnerhöhungen, doch die Arbeitgeber hätten jeden Kontakt abgebrochen, kritisierte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. "Das ist die Aufforderung an uns weiterzustreiken. Wir haben gar keine andere Wahl", sagte der nordrhein-westfälische Verdi-Sprecher Günter Isemeyer.

Verdi droht außerdem damit, nicht nur Flughäfen zu bestreiken, sondern den Streik auch auf andere Bereiche des Sicherheitsgewerbes auszuweiten. Möglich seien Arbeitsniederlegungen an Bahnhöfen oder beim Objektschutz, hieß es bei Verdi.

Keine Streiks am Wochenende

Am Samstag und Sonntag soll es keine Streiks geben, hieß es von Gewerkschaftsseite. Am Freitag waren Zehntausende Passagiere nicht nur in Nordrhein-Westfalen von den Arbeitsniederlegungen des Sicherheitspersonals betroffen.

In Düsseldorf fielen mehr als 160 Flüge aus, in Köln/Bonn waren es 42 Verbindungen. Der Streik hatte auch Auswirkungen auf andere deutsche Flughäfen. So wurden in Berlin-Tegel 18 Flüge gestrichen.

Nordrhein-Westfalen/ Ein streikender Mitarbeiter des Sicherheitspersonals am Düsseldorfer Fughafen
Die Gewerkschaften fordern 30 Prozent mehr LohnBild: dapd

Verdi will mit dem Ausstand Lohnaufschläge von 30 Prozent für die Sicherheitsbranche durchsetzen und die Beschäftigten dort - so ein Gewerkschaftssprecher "aus dem Niedriglohnsektor herausholen". Die Arbeitgeber bekräftigten, dass diese Gehaltserhöhung nicht finanzierbar sei, "selbst wenn wir wollten".

Es geht um fast 35.000 Beschäftigte

In der Bewachungsbranche arbeiten allein in Nordrhein-Westfalen 34.000 Menschen. Die Arbeitgeberseite hatte zuletzt für das Sicherheitspersonal einen Stundenlohn von 13,50 Euro angeboten, von Seiten der Gewerkschaft wurden - je nach Standort zwischen 14,50 und 16 Euro gefordert.

haz/det (afp, dpa)