1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tausende fliehen vor Vulkan Kelud

14. Februar 2014

Nach dem Ausbruch eines der gefährlichsten Vulkane auf der indonesischen Insel Java haben die Behörden 250.000 Menschen zum Verlassen ihrer Dörfer aufgefordert. Drei internationale Flughäfen wurden geschlossen.

https://p.dw.com/p/1B8LE
Vulkanausbruch auf Java (Foto: picture-alliance/AP)
Bild: picture-alliance/AP

Fernsehbilder zeigten, wie aus dem Vulkan Kelud heiße Asche und Steine hoch in die Luft geschleudert wurden. Ein Teil davon ging auf nahegelegene Dörfer nieder. Einwohner flohen in Panik aus dem Gefahrengebiet.

Angesichts der Gefahr wurde eine Evakuierungszone von zehn Kilometern rings um den Vulkan ausgerufen. Die Einwohner von 36 Dörfern wurden aufgefordert, ihre Heimatorte zu verlassen. Betroffen seien rund 200.000 Menschen, sagte ein Sprecher des nationalen Katastrophenzentrums. Für zwei Menschen kam die Warnung zu spät: Sie kamen ums Leben, als ihre Häuser unter dem Geröllregen zusammenbrachen, wie ein Sprecher mitteilte.

Eingeschränkte Sicht durch Asche

Der Ausbruch sorgt auch für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Drei internationale Flughäfen wurden bis auf Weiteres geschlossen. "Die Vulkanasche bedeckt die Flughäfen, es ist für Flüge zu gefährlich", sagte Bambang Ervan, Sprecher des Transportministeriums in Jakarta. Durch die Asche sei bereits die Sicht in den Städten Yogyakarta, Surabaya und Solo erheblich eingeschränkt.

Der 1731 Meter hohe Kelud gilt als einer der gefährlichsten Vulkane auf Java. Seit dem Jahr 1500 starben durch seine Eruptionen Aufzeichnungen zufolge rund 15.000 Menschen, davon etwa 10.000 bei einem Ausbruch im Jahr 1568. Der Vulkan war zuletzt 2007 ausgebrochen.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Kontinentalplatten aufeinander stoßen. Diese sind ständig in Bewegung und lösen damit immer wieder Erdbeben oder Vulkanausbrüche aus. In Indonesien gibt es fast 130 aktive Vulkane - so viele wie in keinem anderen Land der Welt.

pg/SC (dpa, afp)