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Fluch der Diamanten - Kampf gegen Kinderarbeit und Korruption

7. Januar 2014

Steinbruch statt Schule: Im nordindischen Panna schürfen Tagelöhner und Kinder illegal nach Diamanten. Dagegen kämpft der Menschenrechtsaktivist Yousuf Beg. Er fordert ein Ende der Kinderarbeit, eine gerechte Entlohnung für die erwachsenen Arbeiter und einen besseren Gesundheitsschutz. Doch die Behörden in der Region verdienen teilweise sogar am illegalen Diamantenabbau mit.

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Panna gilt als Geburtsstätte des internationalen Diamantengeschäfts. Hier wurden vor rund 6.000 Jahren die ersten Rohsteine entdeckt. Obwohl es eine staatliche Mine gibt, blüht der illegale Abbau der Edelsteine. Bis zu 70 Prozent aller Panna-Diamanten, die man unter anderem an der weltgrößten Börse in Antwerpen kaufen kann, sind illegalen Ursprungs, schätzt Yousuf Beg. Für den Aktivisten der Stiftung Environics Trust aus Delhi eine niederschmetternde Bilanz. Er muss mit ansehen, wie Arbeiter an einer Staublunge sterben, weil Atemschutzmasken fehlen. Die Kinder werden in den Steinbruch geschickt, damit deren Familien überleben können. Doch es gibt kleine Fortschritte: Im Bundesstaat Madya Pradesh will die Gesundheitsbehörde die Menschen jetzt unterstützen. Zudem hat die Regierung laut Yousuf Beg weitere Projekte initiiert. Aber die Hilfe komme wegen der korrupten Beamten bei den Bedürftigen nicht an. Der Aktivist kämpft an zwei Fronten: gegen die Korruption und gegen die Gefährdung der Menschen.