Flower Power: Essbare Blüten
Rosen, Veilchen, Gänseblümchen und Kapuzinerkresse sehen nicht nur schön aus, sie schmecken auch lecker. Im Salat und kandiert als Nachtisch sind sie mehr als nur ein Hingucker, in Smoothies und Tees sehr gesund.
Bunte Akzente
In vielen Kulturen werden Blüten seit jeher traditionell in der Küche verwendet. Kandiert, frittiert, eingemacht oder frisch gepflückt, bevor sie über den Salat oder die Suppe gestreut werden - Blüten und Blütenblätter sind Farbkleckse und Delikatesse zugleich. Unsere neun Favoriten haben Sie vielleicht vor der Haustür!
Würzig und gesund
Kapuzinerkresse rankt üppig, ihre roten, gelben und orangefarbenen Blüten leuchten weithin. Die Blüten, die Blätter und sogar die geschlossenen Knospen sind essbar und schmecken leicht pfeffrig. Und die Kapuzinerkresse enthält auch noch viel Vitamin C. 2013 wurde sie von Wissenschaftlern der Uni Würzburg zur Arzneipflanze des Jahres gewählt.
Überschäumendes Blütenmeer
Von Mai bis Juli blüht der Holunderstrauch, mit wogenden Dolden voller feiner kleiner weißer Blüten. Das sieht schön aus und duftet sehr intensiv. Daraus macht man Holunderblütengelee, Tee, Sirup oder auch Eis, und sogar Holunderblütenwein. Alles leicht streng, aber lecker.
Edle Duftspender
Viel zu schade allein für die Vase! Zarte Rosenblätter, kandiert oder zu Likör oder Sirup verarbeitet, sind eine wahre Delikatesse. Im Mittleren Osten werden manche Speisen mit Rosenwasser aromatisiert. Auch für die Marzipanherstellung wird Rosenwasser verwendet.
Feines Lila
Vermutlich sind Veilchen vor allem als kandierte Süßigkeit und lila Dekoration auf Torten bekannt. Die kleinblättrigen Blüten, frisch auf Salate oder Suppen gestreut, geben ein zartes, leicht parfümartiges Aroma.
Auf jeder Wiese
Gänseblümchenketten kennt jedes Kind, das die kleinen weißen Blüten für zarte Ketten und Krönchen schon mal gesammelt hat. Aber die Knospen und Blüten sind essbar, vorwiegend im Salat oder ganz einfach auf ein Butterbrot gestreut - schmeckt nussig.
Mehr als Unkraut
Die "Pusteblume" und die Ursprungspflanze, der Löwenzahn, kennt wohl jeder. Blätter und Blüten des hartnäckigen Unkrauts sind auch essbar. Köstlich im Salat oder klein gehackt in Kräuterbutter oder in Suppen und als Gemüse. Feinschmecker machen aus den Blüten sogar Löwenzahngelee und Löwenzahnblütenwein.
Sonnengelb
Calendula - die Ringelblume - ist eine Verwandte des Löwenzahn. Man nennt sie auch "Safran des armen Mannes", weil man früher damit Butter, Suppen und Soßen einfärbte. Auch hier sind Blüten, Blätter und Knospen essbar. Aus Calendula werden auch Salben zur Wundbehandlung hergestellt.
Appetitlich verziert
Die zarten Blütenblätter der Stiefmütterchen, die man fast überall in Blumenbeeten und Pflanzkübeln findet, sind auch essbar: frisch gepflückt im Salat, als essbare Dekoration auf dem Teller drapiert, kandiert oder auch gefroren in Eiswürfeln für sommerliche Cocktails.
Knackig bunt
Lila, weiß, rot oder blau - auch die Blütenblätter der Platterbse sind eine prima Beigabe zum sommerlichen Salat. Der Geschmack erinnert an junge Erbsenschoten und verfeinert jeden Blattsalat. Oder auch frischen Kartoffelsalat. Autor/Autorin: Dagmar Breitenbach