Florina Mendoza aus Mexiko (30 Jahre)
20. August 2007Als Dienst- und Kindermädchen arbeitet sie in der Hauptstadt für eine deutsche Familie. Die deutsche Arbeitgeberin ist Lehrerin am Goethe-Institut und fördert Florina. Zum ersten Mal bekommt das intelligente Mädchen die Chance auf Bildung. Florina ist so fasziniert von der deutschen Kultur, dass sie beschließt, ihre spärliche Freizeit dem Erlernen der deutschen Sprache zu widmen. Da sie zur indigenen Bevölkerung gehört, wird sie in Mexiko stark diskriminiert; sie gehört zur untersten Schicht der Gesellschaft. Florina ist sehr ehrgeizig, dabei bescheiden, und gewohnt, sich alles hart erarbeiten zu müssen. Sie besucht Deutschkurse, verdient ihr Geld mit Kellner-Jobs und beginnt, in Abendkursen ihr Abitur nachzuholen. Gleichzeitig macht sie eine Ausbildung im Tourismusbereich. Niemand in ihrer Familie kann verstehen, was sie umtreibt - warum sie nicht einfach heiratet und eine Familie gründet, wie alle anderen. Als sie die Chance bekommt, als Reiseleiterin mexikanische Fans zur Fußball-WM nach Deutschland zu begleiten, steht ihr Entschluss fest: in diesem Land möchte sie leben.