Fischer-Dieskau kritisiert Event-Kultur
25. Mai 2005Anzeige
Der Liedsänger Dietrich Fischer-Dieskau hat Auswüchse der Event-Kultur im Konzert- und Opernbetrieb kritisiert. "Seltsame Späße" wie etwa Schuberts "Winterreise" im Boxring, "und dann noch von einer Frau gesungen2, oder ein getanzter Gustav Mahler seien letztlich "Verrücktheiten und Verzweiflungstaten", sagte Fischer-Dieskau, der am kommenden Samstag (28. Mai) 80 Jahre alt wird, in einem Gespräch mit dem "Münchner Merkur".
Im Opernbetrieb herrsche viel Sinn- und Werkfremdes vor. "Die Regisseure nehmen sich zu ernst. Seit Max Reinhardt drängen sie sich auf ungebührliche Art in den Vordergrund und schauen zu, dass sie auffallen."