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Finanzmärkte wollen Eurobonds

18. August 2011

Eurobonds – für die Finanzmärkte weiterhin ein Thema +++ Transparenz – wer darf in der Wirtschaft was sagen? +++ Air Berlin – der Chef nimmt den Hut +++

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Sie sind mehr als vage, die Vorschläge, die Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy am Dienstag zur Stabilisierung der Eurozone machten. Eine europäische Wirtschaftsregierung soll es geben – doch es ist völlig unklar, mit welchen Befugnissen. Bei der Schuldengrenze, die sich alle Euroländer per Gesetz geben sollen, ist jetzt schon absehbar, dass sie, wenn überhaupt, nicht schnell kommen wird. Und welche Wirkung eine Steuer auf Finanztransaktionen haben soll, wenn nicht klar ist, wer mitmacht, ist fraglich. Somit bleibt als einzig konkretes Ergebnis des Treffens von Merkel und Sarkozy das Nein zu den Eurobonds, einer gemeinsamen Anleihe der Euroländer. Doch für die Finanzmärkte ist das Thema damit noch nicht erledigt.

Offene Worte in der Wirtschaft

Am Donnerstag hätte in München der Prozess gegen Rolf Breuer beginnen sollen, den früheren Vorstandssprecher der Deutschen Bank. Doch das Strafverfahren wurde ausgesetzt, noch bevor die Anklageschrift verlesen war. Der Grund für die Aussetzung ist banal: es liegt an der Urlaubszeit. Offenbar gab es Probleme, genug Schöffen zu finden, später sind zudem mehrere Mitglieder der Gerichtskammer im Urlaub.

Die Sache, um die es geht, liegt schon fast zehn Jahre zurück. Der inzwischen verstorbene Medienunternehmer Leo Kirch hatte den damaligen Chef der Deutschen Bank für die Pleite seines Unternehmens verantwortlich gemacht. Breuer hatte öffentlich an der Kreditwürdigkeit von Kirchs Mediengruppe gezweifelt. Es folgten zahllose Prozesse. Aber die Grundfragen bleiben: Was darf wer eigentlich in Wirtschaftsfragen sagen und was besser nicht? Wie viel Transparenz braucht Wirtschaft?

Der Chef von Air Berlin geht

Die private Fluggesellschaft Air Berlin hat in innerhalb weniger Jahre geschafft, zur zweitgrößten deutschen Airline nach der Lufthansa aufzusteigen. Doch Air Berlin machte seit Jahren Verluste. Nun muss der Chef und Gründer, Joachim Hunold, seinen Posten räumen. Nachfolger soll übergangsweise Hartmut Mehdorn werden, der bis 2009 Chef der Deutschen Bahn war.