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Filmgeschichte: "Der Mann im weißen Anzug"

Jochen Kürten5. Juni 2013

Wirtschaftsgeschichte auf der Leinwand: Alec Guinness brilliert in dem englischen Filmklassiker als findungsreicher Chemiker, der eine ganze Branche auf Trab hält.

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Szene aus dem Film "Der Mann im weißen Anzug" des britischen Regisseurs Alexander Mackendrick aus dem Jahr 1951 mit Alec Guinness und Joan Greenwood (Foto Studiocanal)
Bild: Studiocanal

Als vor kurzem die ehemalige britische Premierministerin Maggie Thatcher starb, ging wieder einmal ein Riss durch die Gesellschaft auf der Insel. Arbeitgeber, Wirtschaft und Großkapital auf der einen, Intellektuelle, Gewerkschaften und soziale Unterschicht auf der anderen Seite: Sie alle interpretierten die Bedeutung der Politikerin gänzlich unterschiedlich. Dass Kapital und Arbeitnehmerschaft auch an einem Strang ziehen können, darum geht es im britischen Filmklassiker "Der Mann im weißen Anzug".

Der Film aus dem Jahre 1951 erzählt eine atemberaubende Geschichte. Ein junger Chemiker (Alec Guinness) sucht nach dem perfekten Textilstoff. Als ihm schließlich der große Coup gelingt und er einen weißen Anzug ohne Abnutzungserscheinungen entwirft, verpufft die anfängliche Begeisterung allerdings schnell wieder. Was soll die Textilindustrie in Zukunft produzieren? Und wohin mit den ganzen Arbeitern, die in dieser Branche schuften? Fragen über Fragen, aus denen der englische Regisseur Alexander Mackendrick eine herrliche Posse entwickelt. "Der Mann im weißen Anzug" ist auch heute noch eine wunderbare filmische Satire auf Wirtschaft und Wirtschaftsgeschichte, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat.

Alexander Mackendrick. Der Mann im weißen Anzug, GB 1951, mit Alec Guinness, Joan Greenwood, Cecil Parker u.a., 82 Minuten + Extras wie ein Hintergrundfeature, als DVD erschienen in der Reihe Arthaus Retrospektive beim Anbieter Studiocanal.