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Film & Buch: Kinoland Schweiz

Jochen Kürten14. März 2014

Derzeit wird bei der Leipziger Buchmesse das Literaturland Schweiz gefeiert. Doch auch andere Kultursparten rücken in den Blickpunkt.

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Symbolbild Schweiz mit Bergen und Fahne (Foto: Daniel Etzold)
Bild: Fotolia

Filme aus der Schweiz sind nicht oft in den deutschen Kinos zu sehen. Die Schweiz ist ein kleines Land. Dort wird natürlich nicht so viel produziert, wie beispielsweise in Deutschland oder in Frankreich. Aber: Wussten Sie, dass die Schweiz die größte europäische Filmnation ist? Sie wird es, wenn man die Anzahl der dort produzierten Filme an der Einwohnerzahl misst. Das ist eine der erstaunlichen Erkenntnisse, die man in dem Band "Der Schweizer Film" von Olivier Moeschler nachlesen kann.

Es geht dem Autor in seiner Untersuchung vornehmlich um das Verhältnis zwischen Staat und Filmschaffenden, zwischen Politik und Kultur. Welche Filmgesetzgebung es gegeben hat in der Alpenrepublik, wie sich die Beziehung zwischen Kino und staatlichen Stellen entwickelt hat seit Erfindung der siebten Kunst - das sind die Fragen, die Moeschler stellt und beantwortet. Zwar werden auch immer wieder große Filmerfolge des Schweizer Kinos ("Kleine Fluchten" oder "Die Schweizermacher") und erfolgreiche Regisseure (Claude Goretta, Alain Tanner) genannt, doch ist die Untersuchung zur Filmnation Schweiz keine Filmgeschichte im üblichen Sinne. Nicht die künstlerischen Linien werden aufgezeigt, sondern die Verflechtung von Kultur und Gesellschaft.

Literaturtipp: Der Schweizer Film, Kulturpolitik im Wandel: der Staat, die Filmschaffenden, das Publikum" von Olivier Moeschler, Schüren Verlag, ISBN 978-3-89472-861-8