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FIFA stellt Strafantrag gegen Sandrock

8. September 2016

Der Fußball-Weltverband eröffnet ein formelles Verfahren gegen Helmut Sandrock wegen seiner Beteiligung am Skandal um die WM 2006. Allerdings dürfte die Strafe für den damaligen Turnierdirektor nicht sehr hart ausfallen.

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Helmut Sandrock (Foto: Getty Images/Bongarts/D. Kopatsch)
Bild: Getty Images/Bongarts/D. Kopatsch

Der frühere DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock muss im Skandal um die deutsche Fußball-WM 2006 nur eine Geldstrafe fürchten. Die Ermittler der FIFA-Ethikkommission fordern in ihrem Strafantrag die Ableistung noch zu definierender Sozialarbeit sowie eine Geldbuße von 50.000 Schweizer Franken, das sind umgerechnet 45.900 Euro. Die rechtsprechende Ethikkammer eröffnete am Donnerstag ein formelles Verfahren.

Die Ermittlungen gegen Sandrock laufen seit dem 22. März. Zuvor, am 26. Februar, hatte der Funktionär im Zuge der WM-Affäre seinen Rücktritt erklärt. Sandrock hatte im von Franz Beckenbauer geführten WM-Organisationskomitee die Position des Turnierdirektors inne. Er war gemeinsam mit Stefan Hans bei der Ausrichtung der Weltmeisterschaft 2006 für die Bereiche Finanzen und Organisation zuständig. Sandrock werden Verstöße gegen drei Artikel des Ethik-Codes vorgeworfen. Es geht um allgemeine Verhaltensregeln, sowie Verstöße gegen die Anzeige-, Mitwirkungs- und Rechenschaftspflicht.

Bei den Vorwürfen geht es vor allem um die Frage, wann Sandrock von den verschleierten 6,7 Millionen Euro, die im Zentrum der Affäre stehen, erfahren hat. Sein einstiger Chef Wolfgang Niersbach war von der Ethikkommission für ein Jahr gesperrt worden. Weitere Ermittlungen laufen gegen Niersbachs Vorgänger als DFB-Präsident, Theo Zwanziger, sowie gegen Beckenbauer und den früheren Generalsekretär Horst R. Schmidt.

asz/tk (sid, dpa)