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Festnahmen wegen Drohnenflugs in Paris

25. Februar 2015

In Paris sind drei Journalisten des arabischen TV-Senders Al-Dschasira festgenommen worden, weil sie über der Stadt eine Drohne fliegen ließen. Seit Tagen sorgen mysteriöse Drohnenflüge in der Hauptstadt für Wirbel.

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Drohne mit Kamera (Foto: Picture-alliance, dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/K.-J. Hildenbrand

Die Männer ließen die Drohne im Stadtwald "Bois de Boulogne" im Westen der französischen Hauptstadt fliegen. "Der erste steuerte die Drohne, der zweite filmte, der dritte schaute zu", sagte ein Ermittler. Drohnenflüge über Paris sind ohne Genehmigung verboten. Seit der islamistischen Anschlagsserie Anfang Januar mit 17 Toten herrscht die höchste Terrorwarnstufe. Nähere Angaben zu den Männern und ihrer Tätigkeit bei dem katarischen Nachrichtensender Al-Dschasira gab es nicht. Ob ein Zusammenhang mit den illegalen Drohnenflügen der vergangenen Tage besteht, ist nach Angaben der Ermittler unklar.

In der Nacht wurden in mindestens fünf Fällen unbemannte kleine Flugobjekte an mehreren Stellen der französischen Hauptstadt gesichtet. Bereits am Dienstag waren Drohnen bei der US-Botschaft, dem Eiffelturm, an den Plätzen Bastille und Concorde sowie am Invalidendom gesichtet worden. Die Polizei konnte weder die Täter noch die Drohnen erwischen.

Wer steckt hinter den Drohnenflügen?

Die Vorfälle würden sehr ernst genommen, sagte Regierungssprecher Stéphane Le Foll. Es gebe aber keinen Grund zur Sorge. Nach den Urhebern werde intensiv gefahndet. Die illegalen Flüge seien kein französischer Sonderfall, sagte Le Foll mit Hinweis auf entsprechende Beobachtungen etwa am Weißen Haus in Washington.

Schon im Januar hatte eine Drohne den Élysée-Palast von Präsident François Hollande überflogen. In den vergangenen Monaten waren zudem auch französische Atomanlagen von einer Serie illegaler Drohnenüberflüge betroffen. Mutmaßungen der Sicherheitsbehörden, nach denen es sich bei den Urhebern um Atomkraftgegner handeln könnte, konnten nicht belegt werden. Die Umweltschutzorganisation "Greenpeace" bestritt jede Verwicklung von Anfang an.

chr / mak (dpa, afp)