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Ferdinand Dudenhöffer: Merkels Besuch bei Opel wird nichts Neues bringen

30. März 2009

Automobilexperte der Universität Duisburg-Essen im Interview der Deutschen Welle

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Ferdinand DudenhöfferBild: dpa - Fotoreport

Der Automobilexperte Ferdinand Dudenhöffer befürchtet, dass der geplante Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Opel in Rüsselsheim am Dienstag (31. März) „eigentlich nichts Neues bringen wird“. In einem Interview der Deutschen Welle sagte Dudenhöffer (Universität Duisburg-Essen): „Ich denke, sie wird eigentlich nur nett verpackt sagen, dass eine Staatsbeteiligung bei Opel nicht denkbar ist, um langfristig Opel auf tragfähige Füße zu stellen. Genau diesen Schritt bräuchten wir aber.“

Ob Fritz Henderson als neuer General-Motors-Chef „wirklich der richtige Mann ist, ist schwer zu beurteilen. Besser wäre jemand von außen gewesen, so wie Alan Mulally bei Ford, der dort in kurzer Zeit sehr viel bewegt hat“, sagte Dudenhöffer der Deutschen Welle. Ob die Neubesetzung der Konzernspitze Auswirkungen auf Opel habe, bleibe offen. Dudenhöffer: „Das heißt aber mit Sicherheit, dass jetzt alle Möglichkeiten gegeben sind, Opel aus General Motors herauszulösen. Jetzt ist eine starke politische Entscheidung bei uns erforderlich.“ Die Gnadenfrist, die die US-Regierung den beiden Autokonzernen Chrysler und General Motors eingeräumt habe, sei vielversprechend: „Da kommt etwas bei heraus. Für die USA hängt sehr viel davon ab. Die ganze Automobilindustrie wird brüchig, wenn General Motors in einen Konkurs schlittern würde“, sagte Dudenhöffer.

30. März 2009
16/09