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Ferdinand Dudenhöffer: Alle Massenhersteller werden Billig-Kleinwagen auf den Markt bringen

29. April 2005

Leiter des Center Automotive Research, Gelsenkirchen, im Interview von DW-WORLD.DE

https://p.dw.com/p/6a43


"Die Zahl der unter 10.000 Euro teuren Kleinwagen wird zunehmen. Ich gehe davon aus, dass alle Volumenhersteller, auch Opel, in den nächsten zwei bis drei Jahren mit so einem Konzept auf den Markt kommen. In dieser Situation muss den Kunden ein gutes Angebot gemacht werden." Das sagte Ferdinand Dudenhöffer, Leiter des Center Automotive Research (CAR) und Professor am Studiengang Automobilwirtschaft an der Fachhochschule Gelsenkirchen, in einem Interview von DW-WORLD.DE. "Ich glaube auch, dass Ford da weitermachen wird. Die Italiener, Franzosen und Koreaner werden an dem Thema ebenfalls mitwirken", zeigte sich Dudenhöffer sicher.


Obwohl sich Hersteller wie VW mit den neuen Billig-Modellen Konkurrenz im eigenen Haus machten, sei die Strategie sinnvoll. "Sicherlich macht man sich Konkurrenz im ähnlichen Segment. Diese Kannibalisierung hat man immer. Aber in der Summe ist es besser, VW nimmt das in Kauf und erhält zusätzlich neue Käufer, als dass Käufer zum Wettbewerber gehen", so der Automobil-Wissenschaftler gegenüber DW-WORLD.DE weiter. "Größere Entfernungen werden immer öfter mit Billigfliegern und der Bahn zurückgelegt. Das Fahrzeug ist im täglichen Einsatz unterwegs, zur Arbeit oder im urbanen Raum." Dafür reichten auch kleine Wagen, vor allem bei knappen Parkplätzen. "Wenig Geld, hohe Preise, vor allem Stadtfahrten – das macht den Leuten Appetit auf die Kleinen." Ob die günstigeren Autos auch für den Export nach Asien geeignet seien, bleibe abzuwarten. "Der Fox aus Brasilien ist sowieso schon ein Weltauto." Langfristig werde es wichtig sein, speziell für China ein günstiges Einstiegsauto für den Markt zu haben, so Dudenhöffer weiter.

29. April 2005
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