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Politik

FBI will weitere E-Mails von Clinton prüfen

28. Oktober 2016

Zehn Tage vor der Wahl in den USA wird es für Hillary Clinton noch mal eng. Das FBI will weitere Nachforschungen zur E-Mail-Affäre der Präsidentschaftskandidatin anstellen. Ihr Konkurrent Trump zeigt sich schadenfroh.

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USA | 3. Präsidentschaftsdebatte 2016 in Las Vegas
Bild: Getty Images/AFP/R. Beck

In einem Brief an den Kongress in Washington teilte FBI-Chef James Comey mit, dass seine Behörde sich der Affäre nochmals annehmen werde. Im Zusammenhang mit der Nutzung eines privaten Servers seien weitere E-Mails aufgetaucht. Ermittler würden nun prüfen, ob diese möglicherweise als vertraulich eingestufte Informationen enthielten. Wann die Ermittlungen abgeschlossen sein würden, könne er noch nicht sagen, schrieb Comey weiter. Dass sich das FBI bis zu den Präsidentschaftswahlen am 8. November Klarheit über die vielen offenen Fragen verschafft hat, gilt aber als fraglich. 

Clinton selbst zeigte sich von den neuen Informationen unbeeindruckt. Sie gehe nicht davon aus, dass der neue Fund die ursprüngliche Einschätzung des Falles durch das FBI ins Wanken bringen wird, erklärte sie gegenüber Reportern. Im Lager ihres Konkurrenten Donald Trump wurde dennoch umgehend gejubelt. "Ein bisher schon guter Tag ist noch besser geworden," schrieb Trumps Wahlkampfmanagerin Kellyanne Conway auf Twitter.

Trump selbst stellte das Thema bei einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat New Hampshire an den Anfang seiner Rede und gab sich dabei keine Mühe, seine Schadenfreude zu verbergen. Unter Umständen können nun doch noch Gerechtigkeit geübt werden, so der Republikaner. Das FBI habe nun die Möglichkeit, einen furchtbaren Fehler zu korrigieren.

Trump: 'Das ist heftiger als Watergate'

Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hatte in ihrer Zeit als Außenministerin von 2009 bis 2013 zehntausende E-Mails auch über einen privaten und nicht gesicherten Server verschickt. Dies kann strafbar sein. Das FBI hatte seine Ermittlungen im Juli abgeschlossen und empfohlen, keine Anklage gegen die frühere First Lady zu erheben.

Mit der Einstellung der Ermittlungen durch Justizministerin Loretta Lynch galt die Affäre als juristisch beendet, war aber politisch immer wieder ein Thema. Donald Trump drohte seiner Konkurrentin, im Fall seines Wahlsieges am 8. November einen Sonderermittler einzusetzen und den Fall neu aufzurollen. 

uh/djo (dpa, rtr, afp)