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EZB: Notkredite für Athen unverändert

6. Juli 2015

Die EZB hält auch nach dem "Nein" der Griechen zu den jüngsten Rettungsangeboten der Gläubiger die Notfall-Hilfen an Hellas-Geldhäuser vorerst aufrecht. Die Obergrenze wird allerdings nicht erhöht.

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Griechenland EZB Bank
Bild: Reuters/A. Konstantinidis

Die sogenannten ELA-Notkredite bleiben auf dem Niveau vom 26. Juni, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mit. Insidern zufolge liegt der Rahmen für die Liquiditätshilfen damit weiterhin bei rund 89 Milliarden Euro. Dieser Finanzrahmen soll allerdings fast ausgeschöpft sein. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur ANA bleiben die griechischen Banken noch bis mindestens Mittwoch geschlossen. Ohne die ELA-Kredite droht den Banken das Geld auszugehen, da Unternehmen und Privatleute wegen der Unsicherheit, ob das Land im Euro bleiben kann, massiv ihre Konten leergeräumt haben.

Kapitalverkehrskontrollen verlängert

Griechische Regierungs- und Oppositionspolitiker hatten am Montag die Ausweitung der Notkredite gefordert, damit die Banken wieder öffnen können. Die griechische Regierung hatte vor der Entscheidung der EZB die Verlängerung der Kapitalverkehrskontrollen beschlossen. Wie die Präsidentin des Bankenverbandes, Louka Katseli mitteilte, wurde die seit gut einer Woche geltende Regelung um zwei Tage verlängert. Damit bleiben die Banken noch bis mindestens Mittwoch geschlossen. Wie es danach weitergeht, bleibt ungewiss.

Experten vermuten, dass die Notenbank zunächst den Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Euro-Zone an diesem Dienstag abwarten wird. Voraussetzung für die Gewährung der Kredite ist laut jüngsten EZB-Aussagen eine Annäherung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern über die Finanzierung der Schulden des Landes. Die EZB will die Entwicklung an den Finanzmärkten genau beobachten.

ul/dk (rtr, afp, dpa)