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Explosionen erschüttern Bangkok

14. Februar 2012

Gleich mehrfach gingen in der thailändischen Hauptstadt Sprengsätze hoch. Ein Tatverdächtiger wurde dabei selbst schwer verletzt. Die USA und Israel hatten erst kürzlich vor Anschlägen gewarnt.

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Gerichtsmediziner untersuchen den Tatort (Foto: rtr)
Gerichtsmediziner untersuchen den TatortBild: Reuters

Die erste von insgesamt drei Explosionen ereignete sich nach Agenturberichten in einem Haus im Osten von Bangkok. Als die Polizei dort eintraf, sah sie drei aus dem Gebäude fliehende Männer. Einer von ihnen schleuderte einen Sprengsatz auf ein Taxi. Danach versuchte er mit einer anderen Bombe, die Polizisten zu treffen und löste eine weitere Explosion aus, bei der ihm selbst die Beine abgerissen wurden. Im Haus entdeckten die Beamten später noch einen vierten Sprengsatz und entschärften ihn.

Der schwerverletzte Mann wurde von der Polizei festgenommen. Er wird in einem Krankenhaus behandelt. Die beiden anderen Verdächtigen sind auf der Flucht. Nach ihnen wird gefahndet.

Die USA und Israel hatten erst im Januar vor möglichen Anschlägen in Bangkok gewarnt und ihre sich dort aufhaltenden Bürger zur Wachsamkeit aufgerufen. Seit einigen Wochen herrschen vor allem in Touristenvierteln verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.

"Kein Anlass zur Panik"

Damals war ein Mann mit libanesischer und schwedischer Staatsbürgerschaft und mutmaßlichen Verbindungen zur von Syrien und dem Iran unterstützten Hisbollah von der thailändischen Polizei festgenommen worden. Er wurde beschuldigt, einen Bombenanschlag in Thailand geplant zu haben.

Am Montag hatten Terroristen israelische Diplomaten in Indien und Georgien ins Visier genommen. Israel machte umgehend den Iran oder dessen Verbündete für den Bombenanschlag auf das Auto eines Diplomaten in Neu-Delhi und den versuchten Anschlag vor der israelischen Botschaft in der georgischen Hauptstadt Tiflis verantwortlich. Das israelische Außenministerium schloss nicht aus, dass die Explosionsserie in Bangkok auch auf Israelis abzielte.

Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra rief die Bürger in Thailand auf, "nicht zu früh Schlussfolgerungen zu ziehen" und zunächst die Ermittlungsergebnisse abzuwarten. "Die Bevölkerung hat keinen Anlass zur Panik, weil der Verantwortliche festgenommen wurde", sagte sie.

gri/fab (afp, dapd, dpa)