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Experte rechnet mit dauerhaft niedriger Wahlbeteiligung

12. Juni 2004
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Die Beteiligung an Europawahlen wird nach Einschätzung des Mannheimer Politikwissenschaftlers Andreas Wüst auf absehbare Zeit niedrig bleiben. Das müsse aber als "Zeichen für die Zufriedenheit" der Nicht-Wähler gesehen werden, sagte der Wahlexperte laut Agenturmeldungen. Studien hätten zudem gezeigt, dass sich nur 50 Prozent der Deutschen überhaupt für Politik interessierten.

Einer aktuellen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge halten lediglich 17 Prozent der Befragten Europa für sehr wichtig, 42 Prozent für wichtig. Den Bundestag bezeichneten indes 86 Prozent als wichtig oder sehr wichtig. 57 Prozent der Bundesbürger fühlen sich über Europa schlecht informiert.

Eine mögliche höhere Wahlbeteiligung als 1999 könnte sich nach Einschätzung von Wüst durch die Ballung von acht Wahlen am Sonntag ergeben. Durch parallele Kommunal- und Landtagwahlen können diesmal 18 Millionen Bundesbürger mehrere Wahlzettel ausfüllen - fünf Millionen mehr als bei der Europawahl vor fünf Jahren. "Die werden auch an der Europawahl teilnehmen", ist sich Wüst sicher. Damals lag die Beteiligung bei 45 Prozent.