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Ex-Topmanager von Gasprom festgenommen

9. Januar 2002
https://p.dw.com/p/1gai

Die russische Justiz hat ein Ermittlungsverfahren gegen ein Tochterunternehmen des weltgrößten Erdgasproduzenten Gasprom wegen Unterschlagung eröffnet. An dem Petrochemie-Unternehmen Sibur sei ein Gasprom-Anteil in Höhe von 2,6 Milliarden Rubel (97 Mio. Euro) veruntreut worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Festgenommen wurden neben dem Präsident der Firma Sibur Jakov Goldovski auch der Vorsitzende des Sibur-Direktorenrates Wjatscheslaw Scheremet, der früher stellvertretender Vorstandsvorsitzende von Gasprom war.

Wirtschaftsexperten sehen hinter dem massiven Vorgehen der Justiz Interessen der neuen Gasprom-Führung um den von Präsident Wladimir Putin im Vorjahr eingesetzten Vorstandsvorsitzenden Alexej Miller. In die Sibur-Affäre soll auch Millers entlassener Vorgänger Rem Wjachirew verwickelt sein. In den vergangenen Jahren waren lukrative Geschäftsteile von Gasprom als Tochterunternehmen ausgegliedert worden, die von Strohmännern Wjachirews kontrolliert werden.