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Europäischer Automarkt wächst kräftig

15. September 2016

Billiger Sprit, niedrige Zinsen und die bessere wirtschaftliche Lage in Teilen Südeuropas: Nach einem Dämpfer im Juli ist der europäische Automarkt im August wieder gewachsen. Auch VW kann zulegen.

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Frankreich Rennes kleine Neufahrzeuge Citroen
Bild: picture-alliance/dpa/P. Renault

Der europäische Automarkt hat im Urlaubsmonat August wieder an Fahrt aufgenommen. In der Europäischen Union wurden mit 819.126 Autos zehn Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum neu zugelassen, wie der Branchenverband Acea am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Dabei sei dieser Monat normalerweise der schwächste Zulassungszeitraum des Jahres. Im Juli allerdings waren die Verkäufe nach 34 Monaten in Folge mit steigenden Absatzzahlen um 1,4 Prozent gesunken.

In allen großen Absatzmärkten stiegen die Zulassungen im August: In Italien ging es um 20,1 Prozent hoch, auch Spanien legte zweistellig zu (+14,6). In Deutschland (+8,3), Frankreich (+6,7) und Großbritannien (+3,3) ging es immerhin noch deutlich besser als im August des Vorjahres nach oben.

Dieselaffäre nicht ausgestanden

Unter den deutschen Autobauern konnte Volkswagen die Abwärtsspirale der Vormonate etwas abbremsen. Die von der Dieselaffäre gebeutelten Wolfsburger verloren weniger Marktanteile an die Konkurrenz als im Juni. Sowohl der Gesamtkonzern mit all seinen Töchtern (+6,9) als auch die Marke VW (+5,4) legten zu.

Auch BMW musste rückläufige Marktanteile verkraften, dafür konnten die Münchner konzernweit 6,7 Prozent mehr Autos als im Vorjahr losschlagen. Deutlich besser schlug sich allerdings die direkte Konkurrenz aus Stuttgart: Daimler legte um 18 Prozent zu, die Stammmarke Mercedes-Benz gar um 20 Prozent.

Für 2016 erwartet der Herstellerverband einen Anstieg der Pkw-Neuzulassungen in der EU im Bereich von fünf Prozent. Mit mehr als 14 Millionen Autos läge die Pkw-Nachfrage aber weiter unter dem Niveau vor Ausbruch der weltweiten Finanzkrise 2007/2008 von 15,5 Millionen Fahrzeugen. In den ersten acht Monaten 2016 rollten fast 9,8 Millionen Neuwagen auf die Straßen der EU, ein Plus von 8,1 Prozent.

ul/hb (dpa, rtr)