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Europa und der Klimaschutz

Gero Rueter30. November 2007

Der Klimaschutz steht inzwischen ganz oben auf der Agenda. In der Weltpolitik und bei den Bürgern. Das dies so ist haben wir vor allem auch dem sogenannte Weltklimarat zu verdanken.

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Drei Kohlekraftwerke aus denen Rauch aufsteigt. Viele Bürger in Deutschland protestieren gegen neue Kohlekraftwerke.
Viele Bürger in Deutschland protestieren gegen neue Kohlekraftwerke.Bild: AP

Porträt: Eine Slowenin im Welt-Klimarat

Im Auftrag der UN sammeln im sogenannte Weltklimarat mehrere tausend Wissenschaftler Klimadaten aus der ganzen Welt und geben Analysen und Empfehlungen. Die 4 Berichte die im laufe der vergangenen 12 Monate veröffentlicht wurden und für Schlagzeilen sorgten, bilden die Grundlage für die Verhandlungen über das Kioto Nachfolgeabkommen auf Bali. Um die Arbeit der Wissenschaftler für eines der vielleicht wichtigsten Dokumente dieses Jahrhunderts zu würdigen, wird der Weltklimarat zusammen mit Al Gore mit dem diesjährigen Friedensnobelpreis geehrt. Ein Mitglied des Weltklimarates ist die Slowenin Lucka Kajfez Bogatai. Ksenija Samardzija Matul von Radio Slowenien International, hat sie für uns in der slowenischen Hauptstadt Ljubljana besucht.

Schweden entdeckt das Windkraftpotential

Während in manchen Ländern, allen voran Dänemark, Deutschland und jetzt auch Spanien dank intelligenter Einspeisevergütungen, die erneuerbaren Energie boomen, ließ sich Schweden viel Zeit. Und das trotz idealer Bedingungen auch für die Windkraft. Der Strombedarf wird in Schweden bisher vor allem durch Atomenergie und Wasserkraft gedeckt. Das soll sich jetzt ändern. Vor Malmö ist jetzt einer der weltweit größten Offshore-Windparks in Betrieb gegangen. Er hat eine Leistung von bis zu 110 Megawatt. Ein noch größeres Projekt soll folgen. Thomas Fenske von Radio Schweden International.

Wieviel CO2 Einsparung ist privat möglich?

Nach Angaben des Weltklimarates ist ein Stopp des weltweiten Temperaturanstieges nicht mehr möglich, nur noch ein abbremsen. Um diesen Bremsvorgang aber überhaupt zu erreichen und langfristig fortzusetzen, sollte jeder Mensch Weltweit nur noch 2 Tonnen C02 pro Jahr verbrauchen. Dies sagt zumindest der Chef des Weltklimarates, der Inder Rajendra Pachauri. Auch Bundeskanzlerin Merkel schloss sich diesem Ziel an. Während die Chinesen derzeit nur pro Kopf fast 4 Tonnen CO2 im Jahr verbrauchen und die Inder nur 1 Tonne, liegt der CO2-Pro Kopf verbrauch der Deutschen bei 11 Tonnen pro Jahr. Mit C02-Rechnern im Internet kann inzwischen auch der persönliche CO2-Ausstoß errechnet werden. Barbara Mohr hat ein Familie besucht und geschaut was hier mit persönlichem Einsatz und moderner Technik drin ist und wo aber auch noch die Grenzen liegen.

"Klimaschutz, ja, aber!" - Markus Pieper MdEP

Politiker und Umweltverbände fordern auch privat Energie einzusparen. Dann, so die Argumentation, bräuchten wir keine neuen Kohlekraftwerke und sei auch der Ausstieg aus der Risikotechnologie Atomkraft kein Problem. Das sehen allerdings nicht alle so. Zu ihnen gehört auch der Europaabgeordnete Markus Pieper. Er ist CDU-Mitglied und gehört zur Fraktion der europäischen Volkspartei. Meine Kollegin Ruth Reichstein hat mit ihm gesprochen und wollte wissen was er von den Sparapellen hält.