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Europa Konkret

Julia Elvers-Guyot13. Juli 2007

Jeder, der etwas erbt, findet es ungerecht, dass er dafür Steuern an den Staat zahlen muss. In den EU-Ländern steht die Erbschaftssteuer daher immer stärker auf dem Prüfstand.

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Bild: AP

In Frankreich zum Beispiel will der frisch gewählte Präsident Nicolas Sarkozy die Erbschaftssteuer noch in dieser Sommerpause reformieren. Das französische Parlament debattiert gerade in Sondersitzungen über die neuen Regelungen. Die Franzosen warten gespannt auf das Ergebnis, denn wenn das Gesetz durchkommen sollte, könnten sie in den kommenden Jahren viel Geld sparen. Goldene Zeiten für Frankreichs Erben? Achim Lippold von Radio France Internationale berichtet über die geplante Reform der Erbschaftssteuer.

Deutschland: Erbrecht muss entstaubt werden

In Deutschland ist das Erbrecht eine alte Angelegenheit: bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurde es im Bürgerlichen Gesetzbuch festgelegt. Seither gilt es im wesentlichen unverändert - abgesehen von kleinen Modernisierungen, wie zum Beispiel der Anerkennung von unehelichen und Adoptivkindern. Wegen der Erbschaftssteuer sind immer weniger Kinder bereit, die Betriebe ihrer Eltern zu übernehmen. Höchste Zeit also, das deutsche Erbrecht vor allem im Hinblick auf die Unternehmensnachfolge zu entstauben. Lydia Heller von der Deutschen Welle berichtet.

Finnland: Bauern bevorzugt?

Auch in Finnland tut sich was in Sachen Erbschaftssteuer. Seit April wird das Land von einer bürgerlichen Koalition regiert, und zu den Plänen der neuen Regierung gehört eine Reform des Erbschafts- und Schenkungs-Steuergesetzes. Bisher gibt es zwar nur allgemeine Aussagen im Regierungsprogramm, doch die sorgen bei mittelständischen Familienunternehmen und Landwirten bereits für viel Beifall. Sie sollen nämlich von der Erbschaftssteuer befreit werden, wenn sie die Unternehmen der Eltern weiterführen. Wie weit die Regierung anderen Erben entgegenkommen wird, darüber wird derzeit lebhaft diskutiert und spekuliert. Aus Helsinki berichtet Stefan Tschirpke.