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Manager-Lob für Deutschland

2. Januar 2008

Eine Umfrage unter Firmenlenkern aus sechs europäischen Nationen beschert Deutschland gute Noten. In Sachen Wettbewerbsfähigkeit landet der Exportmeister auf Platz eins in Europa, weltweit hinter China auf Platz zwei.

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Mitarbeiterin von Conergy zeigt eine Solarzelle (Quelle: dpa)
Deutsche Solartechnik: Der Standort D genießt wieder hohes AnsehenBild: picture-alliance/ dpa

Die Zeitung "Handelsblatt" und die Unternehmensberatung Droege & Comp. haben von Ende November bis Mitte Dezember 2007 über 1200 europäische Top-Manager aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Österreich und der Schweiz befragt. Mit 59 Prozent halten weit über die Hälfte die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands für "sehr gut" oder "gut" und geben der Bundesrepublik auf einer Skala von eins ("sehr gut") bis fünf ("sehr schlecht") eine Durchschnittsbewertung von 2,3. Damit hat sich das Ansehen des Standorts Deutschland seit dem Jahr 2003 in den Augen der Unternehmer Jahr für Jahr um insgesamt mehr als einen Notenpunkt gesteigert.

Fit für den Wettbewerb - dank mäßiger Lohnerhöhungen

"Die deutsche Wirtschaft ist in den letzten Jahren in der Tat stets wettbewerbsfähiger geworden vor allem dank der Unternehmen, aber auch dank der Tarifvertragsparteien und der Politik", unterstreicht der Vorsitzende des deutschen Sachverständigenrats für Wirtschaftsfragen, Bert Rürup, laut "Handelsblatt". Die Unternehmen hätten durchweg ihre Organisation neu aufgestellt und gemeinsam mit den Gewerkschaften moderate und flexible Tarifabschlüsse vereinbart.

Im weltweiten Vergleich liegt Deutschland laut "Handelsblatt Business-Monitor International" unter den zehn betrachteten Wirtschaftsräumen zusammen mit der Schweiz auf Rang zwei. Nur China schätzen Europas Führungskräfte als wettbewerbsfähiger ein.

Uneinigkeit über Folgen der US-Kreditkrise

Trotz der schwelenden Finanzmarktkrise blicken Europas Unternehmenslenker der Umfrage zufolge optimistisch ins neue Jahr. Zwar rechnen die meisten Topmanager damit, dass die US-Hypothekenkrise im kommenden Jahr die Weltwirtschaft belasten wird. Das eigene Unternehmen sehen jedoch nur die wenigsten Spitzenkräfte von den erwarteten Entwicklungen bedroht, wie die Studie ergab.

Demnach rechnen fast acht von zehn europäischen Wirtschaftsführern mit Auswirkungen der Finanzmarktkrise auch auf die Konjunktur. Allerdings erwartet fast die Hälfte (47 Prozent) lediglich geringe nachteilige Effekte, ein knappes Drittel geht von einem "erheblichen" Einfluss der Krise auf die Weltwirtschaft aus. Besonders groß sind den Angaben zufolge die Sorgen der Manager in Frankreich (54 Prozent), in Deutschland rechnet gut ein Fünftel (21 Prozent) mit deutlichen Folgen.

2008: Leichtes Umsatzplus, mehr Jobs, weniger Investitionen

Für die eigene Unternehmensbilanz erwartet der Studie zufolge aber nur jeder zehnte europäische Firmenlenker, "erhebliche" Folgen durch die gegenwärtige Finanzkrise. Die Mehrheit hofft weiterhin auf Umsatz- und Ertragszuwächse, die allerdings geringer als im vergangenen Jahr ausfallen sollten: Durchschnittlich wird ein Umsatzplus von sechs Prozent angepeilt. Gleichzeitig wollen den Daten der Studie zufolge mehr Unternehmen in Europa neue Stellen schaffen als abbauen. Ausgewirkt hat sich die aktuelle Finanzmarktkrise laut Zeitung aber vor allem auf die Investitionsbereitschaft: Hier sei ein Abwärtstrend quer durch alle Länder erkennbar. (leix)

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