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EU-Neulinge für höhere Inflationsgrenze

19. März 2004
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Einige neue EU-Mitgliedsstaaten wünschen sich für einen Beitritt zur Euro-Zone offenbar eine Lockerung des Inflationskriteriums. Sie haben die Sorge, andernfalls zu einer die Wirtschaft dämpfenden Zinspolitik gezwungen zu sein. Polen, Ungarn und Tschechien haben sich bereits für einen pragmatischen Umgang mit dem Inflationskriterium ausgesprochen. 'Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendjemand verlangt, mechanisch die Kriterien auf eine Weise zu erfüllen, die schädlich wäre für unsere Wirtschaft', sagte Pavel Stepanek vom Rat der tschechischen Zentralbank am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Die Inflationsregel - eines von fünf Konvergenzkriterien, die vor einem Beitritt zum Euroraum zu erfüllen sind - schreibt eine Inflationsrate vor, die maximal 1,5 Prozentpunkte über dem Durchschnitt der drei preisstabilsten EU-Länder liegen darf. Die Sorge über eine zu strenge Vorgabe ist gewachsen, da die Inflation in einigen Ländern Europas stark rückläufig ist - in Deutschland betrug sie zuletzt 0,9 Prozent. Nach den Februar-Daten dürfte ein Euro-Kandidatenland eine maximale Teuerungsrate von 2,6 Prozent aufweisen.