Es bleibt in der Familie
27. März 2008Der spanische Künstler Franciso de Goya (1746-1828) ist in seinen Zeichnungen, Radierungen und Lithografien noch radikaler im Aufbegehren gegen Unrecht und Gewalt als in seinen Ölgemälden. Unter dem Titel "Goya, der Zeichner" zeigt das Pariser Petit Palais mehr als 280 Werke des Wegbereiters der Moderne. Mit seinen satirischen, fast schon karikaturistischen Zeichnungen schuf er einen neuen, ganz freien Stil.
Goya entwarf die Bildserie "Die Schrecken des Krieges", Zeichnungen von Stierkämpfen und die "Caprichios", in denen er die Torheit und Schwächen der Menschen darstellte. Die Ausstellung ist bis zum 8. Juni zu sehen.
Die Kunst der Veduten - Canaletto und Bellotto in Turin
Im barocken "Palazzo Bricherasio" in Turin können Kunstliebhaber sich nun in einer großen Ausstellung mit zwei der wohl bekanntesten italienischen Meister der Landschaftsmalerei vertraut machen. Die Schau stellt dem Werk Canalettos (eigentlich Antonio Canal, 1697-1768) das seines Neffen Bernardo Bellotto (1722-1780) gegenüber. Die rund 100 Exponate reichen von den bekannten Veduten Venedigs über englische und deutsche Landschaften bis zu den Warschauer Ansichten Bellottos.
Die Schau bietet dabei einen Einblick sowohl in die wissenschaftliche Malerei der beiden Maler und deren Gebrauch der Camera Obscura (Lochkamera) als auch in die stilistischen Unterschiede zwischen Canaletto und seinem "schwarzen Schatten", wie Bellotto auf Grund seiner Vorliebe für eine im Vergleich zum Onkel kühlere, dunklere Atmosphäre in den Veduten auch genannt wurde. Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Juni in Turin zu sehen. (kas)