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Erzbischof kritisiert Verlag wegen Publikation über Antisemitismus

15. Januar 2008
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Der Erzbischof von Krakau, Stanislaw Dziwisz, hat den polnischen Verlag Znak wegen einer Publikation über den Antisemitismus in Polen scharf angegriffen. Ein Verlag habe die Aufgabe, die Wahrheit über die Vergangenheit zu vermitteln, statt "Dämonen des Antipolentums und des Antisemitismus" zu erwecken, schrieb der Kardinal in einem Brief an die Verlagsanstalt in Krakau, aus dem am Dienstag die Polnische Nachrichtenagentur PAP zitierte. Dziwisz warnte vor "nationalen Spannungen" in Polen, die eine Darstellung willkürlich ausgewählter Fakten auslösen könnte. Der polnisch-amerikanische Autor Jan Tomasz Gross wirft der katholischen Kirche in Polen in seinem am vergangenen Freitag erschienenen Buch die Mitschuld an der judenfeindlichen Stimmung im Lande nach 1945. Dziwisz war Privatsekretär von Papst Johannes Paul II. bis zu seinem Tod 2005 gewesen und gehört zu den einflußreichsten katholischen Würdenträgern in Polen.