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Erster Prüfstein Portugal

Stefan Nestler8. Juni 2012

Nun startet auch die deutsche Nationalmannschaft in die Europameisterschaft. Der Gegner in Lemberg in der Ukraine heißt Portugal. Höchste Zeit, dass es losgeht, findet Bundestrainer Joachim Löw.

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Nationalmannschaft steht beim Training im Kreis um Bundestrainer Löw. Foto: Reuters
Letzte Übungseinheit vor dem ersten EM-Spiel gegen PortugalBild: Reuters

"Es gilt für uns wie für alle Mannschaften, jetzt den Tank zu füllen und dann durchzustarten in diesem Turnier", sagt Joachim Löw vor dem Auftaktspiel seiner Mannschaft in der Gruppe B gegen Portugal. Der Bundestrainer hat sich nach eigenen Worten bereits entschieden, wer am Samstag (09.06.2012) im ukrainischen Lemberg in der Startelf steht, macht aber noch ein Geheimnis daraus. Klar ist, dass Löw zunächst einem starken Münchner Block mit mindestens sechs Bayern-Spielern vertraut. Stürmer Miroslav Klose dürfte dazu ebenso gesetzt sein wie die Mittelfeldspieler Mesut Özil und Sami Khedira (beide Real Madrid) und der Ex-Kölner Lukas Podolski. "Wir sind nicht zu selbstbewusst und schon gar nicht arrogant oder überheblich", versichert Löw, der seiner Mannschaft eingeimpft hat, nur an das Spiel gegen Portugal und nicht bereits an den Klassiker gegen die Niederlande am kommenden Mittwoch (13.06.2012) zu denken.

Co-Trainer Flick und die Spieler Klose und Podolski verlassen das Flugzeug. Foto: Reuters
Ankunft in Lemberg: Co-Trainer Hansi Flick, Miroslav Klose und Lukas Podolski (v.l.)Bild: picture-alliance/dpa

Ronaldo sieht Deutschland in der Favoritenrolle

Der Gegner Portugal stapelt derweil tief. "Der Außenseiter in diesem Spiel sind wir", sagt Superstar Cristiano Ronaldo. Der Topstürmer von Real Madrid, der in der spanischen Liga in der zu Ende gegangenen Saison 46 Tore erzielt hatte, rechnet sich dennoch gute Chancen aus. "Es wird auf die Tagesform ankommen. Aber Portugal hat bewiesen, dass es immer gegen große Mannschaften bestehen kann." Bundestrainer Löw will Ronaldo nicht nur von einem Verteidiger, sondern im Kollektiv stoppen lassen. "Wir haben ihn schon ein paar Mal geärgert", erinnert Per Mertesacker an die letzten Duelle gegen Portugal. Bei der EM 2008 hatte Deutschland im Viertelfinale mit 3:2 gewonnen, bei der WM 2006 im Spiel um Platz drei mit 3:1. In 16 Duellen gegen Portugal gab es acht Siege, fünf Unentschieden und drei Niederlagen.

Flick entschuldigt sich für "Versprecher"

#video#Im Zusammenhang mit Ronaldo unterlief Co-Trainer Hansi Flick ein Fauxpas. Angesprochen auf die Freistoß-Qualitäten des 27-Jährigen sagte Flick: "Da heißt es, Stahlhelm aufsetzen und groß machen." Wenig später entschuldigte er sich für seine so wörtlich "unglückliche Bemerkung", die Irritationen ausgelöst habe: "Es war ein Versprecher, der keine falschen Eindrücke aufkommen lassen sollte. Es ist sonst nicht meine Art, mich mit militärischem Vokabular zu sportlichen Sachverhalten zu äußern." Bundestrainer Löw nahm seinen Assistenten in Schutz. "Wer Hansi kennt, der weiß, dass er sich natürlich davon absolut distanziert. Das war bei uns kein Thema."