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Erste US-Luftangriffe gegen IS von Türkei aus

13. August 2015

Kampfflugzeuge der USA sind erstmals in der Türkei gestartet, um Stellungen der Terrormiliz "Islamischer Staat" anzugreifen. Die Jets seien vom Stützpunkt Incirlik aufgebrochen, erklärte das Pentagon.

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US-Kampfflugzeuge auf der türkischen Basis Incirlik (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/U.S. Air Force

Einzelheiten teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington nicht mit. Ein Armeesprecher erläuterte, dass die Einsätze dem IS in Syrien gegolten hätten. Bislang hatte die US-Armee aus der Türkei nur unbemannte Kampfdrohnen zu Einsätzen in Syrien losgeschickt. Bemannte Kampfjets starteten bislang hingegen von Flugzeugträgern oder anderen Stützpunkten in der Region.

Die Türkei hatte der von den USA geführten Allianz nach langen Verhandlungen im Juli die Nutzung ihrer Luftwaffenbasen für Angriffe gegen den IS gestattet. Damit verkürzen sich die Flugzeiten deutlich. Die türkische Regierung betonte, Maschinen ihrer Luftwaffe hätten am jetzigen US-Angriff nicht teilgenommen.

Sarif bei Assad

Syriens Präsident Assad (Foto: dpa)
Syriens Präsident AssadBild: Syrian Arab News Agency

Unterdessen hat der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif nach einem Treffen mit dem syrischen Machthaber Baschar al-Assad in Damaskus die Nachbarstaaten zum Kampf gegen den Extremismus aufgerufen. "Ich sage den anderen Akteuren und den Nachbarn, dass es Zeit ist, sich der Wahrheit zu stellen, auf die Wünsche des syrischen Volkes zu antworten und den Extremismus, Terrorismus und Konfessionalismus zu bekämpfen", sagte Sarif. Zu dem Gespräch mit Assad sagte er lediglich, es sei "gut" gewesen. Der Iran ist der engste Verbündete Assads im syrischen Bürgerkrieg.

Friedensplan des Iran

Sarif hatte zuvor den Libanon besucht. Nach Angaben eines Sprechers wollte der Außenminister auf seiner Reise durch die Region auch über einen neuen iranischen Friedensplan für Syrien sprechen. Medienberichten zufolge sieht er einen sofortigen Waffenstillstand vor, die Bildung einer Regierung der nationalen Einheit, die Änderung der Verfassung, um die Rechte der ethnischen und religiösen Minderheiten zu sichern, und die Abhaltung von Neuwahlen unter Aufsicht internationaler Beobachter.

Waffenruhe verlängert

im Nordwesten Syriens haben die Regierungstruppen und ein islamistisches Rebellenbündnis eine für drei Ortschaften vereinbarte Feuerpause auf 72 Stunden verlängert. Dies teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in London mit.

Die Waffenruhe gilt für die Stadt Sabadani an der libanesischen Grenze sowie die schiitischen Dörfer Fuaa und Kafraja in der Provinz Idlib. Sabadani ist eine der letzten Rebellenhochburgen in den Bergen entlang der Grenze zum Libanon. Die Stadt wird seit Anfang Juli von Regierungstruppen und der libanesischen Hisbollah-Miliz belagert. Im Gegenzug hatte ein islamistisches Rebellenbündnis unter Einschluss der Al-Nusra-Front Fuaa und Kafraja angegriffen, die zu den wenigen Orten in der nordwestlichen Provinz gehören, die noch von den Regierungstruppen gehalten werden.

wl/se (dpa, afp, rtr)