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Erste Retrospektive von DDR-Kunst

25. Juli 2003
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Zum ersten Mal seit der Wiedervereinigung werden von diesem Freitag an in der Berliner Nationalgalerie Kunstwerke aus der DDR in einem bislang noch nicht erlebten Umfang gezeigt. Bei der rund 650.000 Euro teuren Retrospektive sind unter dem Titel "Kunst in der DDR" knapp 400 Werke von 145 Künstlern zu sehen. Diese Ausstellung sei "überfällig", erklärte Museumsdirektor Peter-Klaus Schuster am Donnerstag (24. Juli 2003) vor Journalisten. Präsentationen von DDR-Kunst hatten in der Vergangenheit in Berlin wie in Weimar und Nürnberg regelmäßig zu Streit geführt. Die Nationalgalerie erwartet zu der Retrospektive mindestens 50.000 Besucher.

Die Ausstellung mit insgesamt 21 Räumen ist vorwiegend nach thematischen Gesichtspunkten geordnet und zeigt insbesondere Gemälde aus vier Jahrzehnten DDR. Die Schau zeige, dass trotz aller kulturpolitischen Einschränkungen und Repressalien in der "geschlossenen Gesellschaft" der DDR eine differenzierte und reiche Vielfalt von Kunst möglich gewesen sei. Dies habe besonders in den Zentren Berlin, Dresden und Leipzig gegolten. Zu sehen sind ausschließlich Werke, denen nach Meinung der beiden Kuratoren Roland März und Eugen Blume "auf Dauer künstlerische Gültigkeit" zukomme.

Die Retrospektive "Kunst in der DDR" in der Berliner Neuen Nationalgalerie ist bis 26. Oktober dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr, donnerstags von 10 bis 22 Uhr sowie samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet.