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Erfolg im Kampf gegen Elfenbeinhandel

11. September 2016

Gegen den massiven Widerstand von Namibia, Südafrika, Japan und Kanada haben sich Aktivisten auf einer Konferenz in Hawaii durchgesetzt. Ihre Resolution empfiehlt, den nationalen Handel mit Elfenbein zu verbieten.

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Elefanten mit Stoßzähnen
Bild: picture-alliance/dpa/J.Feuerer

Damit soll verhindert werden, dass weiterhin Elefanten brutal getötet werden, um an ihre wertvollen Stoßzähne zu gelangen. Zählungen in ganz Afrika haben gezeigt, dass nur noch gut 350.000 Elefanten in 18 Staaten des Kontinents leben. Schätzungen waren dagegen von 400.000 bis 600.000 Tieren ausgegangen. Grund für den alarmierenden Rückgang - allein zwischen 2007 und 2014 um fast ein Drittel - ist vor allem die Wilderei.

Nach tagelanger hitziger Diskussion sprach sich die Konferenz deshalb für ein striktes Handelsverbot für Elfenbein auch auf Binnenmärkten aus. Namibia, Südafrika, Japan und Kanada wollten bis zuletzt den kompletten Bann für heimische Märkte verhindern.

Maßnahmen dem Klimawandel anpassen

Zehn Tage lang hatten die rund 10.000 Teilnehmer des Weltnaturschutzkongresses auf Hawaii darüber verhandelt, welche Anforderungen der Klimawandel an den Naturschutz der Zukunft stellt. Mit den "Hawaii Vereinbarungen" steht nun der Marschroute bis zur nächsten Konferenz in vier Jahren fest.

Rund 100 Empfehlungen und Beschlussvorlagen wurden von den 1300 stimmberechtigten Mitgliedern der Internationalen Naturschutz-Union (IUCN) verabschiedet: Darin geht es auch um besseren Schutz von Löwen, Walen, Rochen und Haien.

Afrikanischer Löwe, männlich, liegend (Foto: dpa)
Einträgliches Geschäft: Bei der "Gatterjagd" werden Löwen geschossen, die in Streichelzoos großgezogen wurdenBild: Picture alliance/Arco Images GmbH/Tuns

Umstrittene Jagd auf Löwen

Die Löwenjagd für Touristen beispielsweise ist ebenfalls ein heißes Eisen. In Südafrika werden dabei auch Tiere gejagt, die zuvor eigens für Streichelzoos gezüchtet und dadurch gezähmt wurden. Erwachsene Tiere werden schließlich in winzigen Gehegen ausgesetzt und zahlungskräftigen Jägern als leichte Beute präsentiert. Die IUCN-Mitglieder fordern jetzt ein Ende der sogenannten "Gatterjagd".

Das Forum gab aber auch zahlreiche Empfehlungen für mehr globale Zusammenarbeit angesichts des Klimawandels. Ein Schwerpunkt war die Erwärmung der Ozeane und die daraus entstehenden Herausforderungen für Meeres- und Landbewohner.

Rote Liste aktualisiert

Die IUCN-Liste der Gefährdeten Tier- und Pflanzenarten wurde aktualisiert und weist nun fast 24.000 Arten als vom Aussterben bedroht aus - darunter vier der sechs großen Menschenaffen. Die Resolutionen sollen als Beschlussvorlagen für die anstehende Weltartenschutzkonferenz (CITES) in Südafrika sowie die UN-Weltnaturschutzkonferenz im Dezember in Mexiko dienen.

uh/kle (dpa, afp, ap)