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Erfolg für Chinas Währung

30. September 2016

IWF rechnet jetzt mit Yuan +++ Deutsche Bank zum Schleuderpreis +++ Ungarn vor dem Referendum

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Bei der Deutschen Bank nehmen die Hiobsbotschaften kein Ende. Rekordverluste, Rekordstrafen, jetzt auch noch ein Rekordtief beim Aktienkurs. Der Kurs der Deutschen Bank Aktie ist am Freitag zwischenzeitlich auf unter zehn Euro abgestürzt. Vorstandschef Cryan rief seine Mitarbeiter zur Ruhe auf und machte Spekulanten für die Kursschwankungen verantwortlich. Was ist da los?

IWF rechnet jetzt mit Yuan

Beim Euro sind der Name der Währung und die Zähleinheit gleich: eben Euro. Anders ist es bei Chinas Währung: Ihr Name ist Renminbi, die Zähleinheit Yuan. In den Medien werden beide Begriffe meist wild durcheinander verwendet. Wie dem auch sei: An diesem Samstag, den 1. Oktober, kann die chinesische Währung einen großen Erfolg feiern. Sie wird Mitglied im exklusiven Währungsclub des IWF.

Mitglieder des Internationalen Währungsfonds sind fast alle Staaten der Welt. Sie zahlen eine Art Beitrag, und mit diesem Geld vergibt der IWF Kredite an Länder, die finanzielle Probleme haben. Damit sich der IWF dabei nicht von einem einzigen Land abhängig macht, benutzt er für seine Arbeit eine selbst geschaffene Kunstwährung. Mit der kann man in normalen Geschäften nicht bezahlen, man kann sie auch nicht handeln, sie dient allein zur internen Abrechnung des IWF. Aber sie hat einen Wechselkurs. Und der setzt sich zusammen aus einem kleinen Korb wichtiger Währungen. Bisher waren es vier, jetzt kommt mit Chinas Währung die fünfte hinzu, sozusagen als Zeichen für Chinas gestiegene Bedeutung in der Weltwirtschaft.

Ungarn vor dem Referendum

Am Sonntag sind die Ungarn aufgerufen, in einem Referendum über die Flüchtlingsquoten der Europäischen Union abzustimmen. Die Regierung lehnt es strikt ab, Flüchtlinge aufzunehmen, und sie hofft, dass die Bevölkerung sie darin unterstützt. Die Opposition wirft Regierungschef Orban dagegen vor, mit der Flüchtlingsfrage von den eigentlichen Problemen des Landes ablenken zu wollen: von den niedrigen Löhnen, der Abwanderung der Jugend ins Ausland, und der großen Abhängigkeit von Fördergeldern der EU.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Klaudia Rak

Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.