Erfindungen aus Deutschland

Erfindungen aus Deutschland

Der moderne Buchdruck

Bücher, Zeitungen oder Dokumente: Eine Welt ohne Gedrucktes kann man sich kaum vorstellen. Vor über 550 Jahren erfand der Mainzer Johannes Gutenberg die Buchdruckpresse. Bis dahin wurden Bücher mit der Hand geschrieben. Das dauerte lange und war sehr teuer, so dass nur Fürsten und Kaufleute sie sich leisten konnten. Doch mit dem Buchdruck war Wissen nicht mehr nur das Privileg der Reichen.

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Das Automobil

1886 ließ sich Carl Benz (links) seinen Motorwagen Nummer 1 patentieren. Es war die Geburtsstunde des Automobils, das damals noch wie eine Mischung aus Postkutsche und Fahrrad aussah. Seine Zeitgenossen hielten wenig von seiner Erfindung. Manche sprachen sogar von einem „Teufelsfuhrwerk“, und Kaiser Wilhelm II. urteilte: „Ich glaube an das Pferd. Das Automobil ist eine vorübergehende Erscheinung.“

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Die Jeans

Der Erfinder der berühmtesten aller Hosen ist nicht in Amerika geboren und groß geworden, sondern in Deutschland. Levi Strauss wanderte als junger Mann in die USA aus, wurde amerikanischer Staatsbürger und verkaufte Hosen aus Baumwollstoff an Goldgräber. Die Nähte rissen allerdings schnell ein; erst die Idee eines Schneiders 1873, die Hose mit Kupfernieten zu versehen, machte sie zum Welterfolg.

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Der Kaffeefilter

Die Dresdner Hausfrau Melitta Bentz war es leid, beim Kaffeetrinken ständig Krümmel zwischen den Zähnen zu haben. Deswegen schlug sie mit Hammer und Nagel Löcher in einen Blechtopf und legte ein Löschblatt aus dem Schulheft ihres Sohnes hinein: Der Kaffeefilter war erfunden. 1908 meldet Melitta Bentz das Patent an und wurde Namensgeberin für ein Weltunternehmen.

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Die Aspirin-Tablette

1897 entwickelte der Chemiker Felix Hoffmann für die Firma Bayer das erste Schmerzmittel mit minimalen Nebenwirkungen. Die Medikamente davor verursachten Brechreiz oder schädigten die Schleimhäute. Von da an linderte die Aspirin-Tablette mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure Schmerzen, senkte Fieber und hemmte Entzündungen. Sie ist bis heute das erfolgreichste Arzneimittel der Welt.

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Die Stollenschuhe

1954 wurde Deutschland sensationell Fußballweltmeister – auch dank der leichten Fußballschuhe mit angeschraubten und auswechselbaren Stollen. Entwickelt wurden die Schuhe von Adolf Dassler, dem Gründer der Firma Adidas. Der Erfinder der Schraubstollen war Dassler aber nicht. Denn bereits 1949 hat der Bremer Alexander Salot 1949 ein Patent für Schuhe mit Schraubstollen erhalten.

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Der Computer

Er war so groß wie drei Kleiderschränke und konnte noch nicht viel: Der Computer Z3 des Ingenieurs Konrad Zuse von 1941 beherrschte nur die Grundrechenarten und das Wurzelziehen. Drei Sekunden brauchte er für eine einfache Multiplikation. Doch der Z3 war der erste Rechner, der mit dem binären Zahlensystem (0 und 1) arbeitete und gilt somit als Vorläufer aller modernen, digitalen Computer.

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Der Universaldübel

Sie dürfen in keinem Werkzeugkasten fehlen: die Dübel. Beim Eindrehen einer Schraube sorgen sie mit ihren Zacken für festen Halt. Zu verdanken ist diese einfach und geniale Erfindung in dieser Form dem schwäbischen Unternehmer Artur Fischer, der seinen Dübel 1958 auf den Markt brachte. Die kleinen Universalgenies werden in den verschiedensten Bereichen eingesetzt, sogar bei Knochenbrüchen.

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Das Klebeband

Und noch eine praktische Erfindung: Der Apotheker Oscar Troplowitz wollte 1896 ein neues Wundpflaster entwickeln. Dieser „Klebefilm“ klebte zwar gut, reizte aber die Haut. So kam es erst zum Abdichten von Fahrradschläuchen und ab 1936 als Allzweck-Klebefilm auf den Markt. Der Name „Tesa“, das Kürzel der Sekretärin Elsa Tesmer, steht heute für fast alle Sorten Klebeband.

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MP3

So unsichtbar wie allgegenwärtig: Anfang der 1980er Jahre begann der Ingenieur Karlheinz Brandenburg zusammen mit einigen Kollegen ein Verfahren zur Kompression von Audiodaten zu entwickeln. Das Format MP3 revolutionierte seitdem die Audio-Welt. Jetzt konnte man Stücke ganz einfach abspeichern, abspielen und transferieren. Und schon bald entstanden auch die ersten Musiktauschbörsen im Internet.

Autorin/Autor: Suzanne Cords, Antje Binder